Sonntag, 3. April 2011

Eroberer

Nach einem schönen Tag bei meinen Eltern im Dorf, wurde es dem Babymädchen am späten Nachmittag wohl etwas zu heiß. Es quengelte nur noch, wollte auf den Arm, aber dort war es natürlich mit zusätzlicher Kuschelwärme noch heißer. Daran muss sich unser Baby wohl erst noch gewöhnen.... und ich würde mich nicht wundern, wenn es wie seine Eltern ein ziemlicher Schwitzi wird. 

Aber darum geht es ja gar nicht. Sondern: Das Babymädchen erobert so nach und nach die gesamte Wohnung. Als wir heute in die kühle Wohnung zurück kamen drehte unser kleiner Wirbelwind trotz fortgeschrittener Stunde gleich noch einmal total auf. Kaum aus der Autoschale befreit, versuchte das Baby wieder hineinzuklettern, so dass ich das Klettergerüst diese erstmal im Schrank versteckte. Dann krabbelte das Baby durch das Kinderzimmer und zog sich nacheinander an Spielzeugtonne, Gitterbettchen und Fußhocker hoch. Mit einer leeren Plastikflasche (Nichtspielzeug ist immer noch am interessantesten) lockte ich es dann ins Schlafzimmer, wo ein Berg Wäsche auf mich wartete. Während ich hausfraulich tätig war, ackerte das Baby hinter der kullernden Flasche hinterher - erst durch das Schlafzimmer und dann durch den gesamten Flur - bis es mit einem freudigen Juchzer plötzlich wieder am Kinderzimmer angelangt war. Ich denke, die räumlichen Zusammenhänge der einzelnen Zimmer sind ihr wahrscheinlich noch nicht ganz klar, weil sie bislang ja immer hin und her gebeamt getragen wurde. Im Kinderzimmer ging dann die bereits oben beschriebene Runde noch einmal los.

Es macht sooooo viel Spaß unserem kleinen Wirbelwind beim Spielen zuzusehen. Meist reicht es ihr vollkommen, wenn jemand in der Nähe ist während sie ihr Spielzeug und die Hochziehdinge bearbeitet. Sie fällt nur sehr selten hin und noch seltener kommt es dabei zu Tränen, die jedoch immer ganz schnell wieder weggehen. Wobei R. und ich sehr unterschiedliche Techniken haben: R. macht Quatsch und bringt das Baby zum Lachen während ich kuschele, tröste und singe. Beide  Techniken wirken quasi sekundenschnell, worüber wir nicht nur glücklich und erleichtert sondern auch ein bisschen stolz sind.

1 Kommentar:

  1. So ist es bei uns mit dem trösten :-) Jeder macht es auf seine Weise und die Hauptsache ist ja auch, dass es klappt :-)

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