Montag, 1. Februar 2016

KZH-Mädelstag

Zwee geht es schon viel besser. Bis auf eine laufende Nase merkt man ihr nichts mehr an. Trotzdem blieb ich heute sicherheitshalber noch einen Tag mit ihr zu Hause. Nachdem BM um halb 6 schon mit R. um ein Hörspiel gefeilscht hatte, war sie dann doch noch mal eingeschlafen. Kurz nach 8 Uhr musste ich sie letztendlich wecken, um es noch vorm Morgenkreis in die Kita zu schaffen. Dort fuhren wir dann aber doch nicht hin, weil BM über Halsschmerzen klagte. Erst sagte sie tapfer, dass es nach den Cornflakes vielleicht besser wird, aber dann schaute sie mich mit großen blauen Augen an und sagte, dass es ihr eigentlich immer noch nicht so gut ginge. Also behielt ich auch mein großes Mädchen zu Hause.

BM verschwand dann gleich erstmal einige Zeit in ihr Zimmer und spielte hinter verschlossener Tür mit "Kleinteilen", die Zwee nicht in die Hände bekommen darf. Irgendwann tauchte sie als Anna verkleidet wieder auf und fragte, ob sie sich mit ihrer Kinderschminke schminken dürfe. Durfte sie. Also schmierte sie u.a. Lipgloss auf ihre Augenbrauen. Wer weiß, vielleicht ist das ja Mode, wenn sie in 10 Jahren mit richtigem Schminken anfängt.

Derweil musste ich mit Zwee 987646520 Bücher angucken. Am lustigsten ist es, wenn ein Häschen in einem Buch oder Lied vorkommt. Dann muss Zwee sofort aufstehen, den Oberkörper nach vorn beugen und vor Freude quietschend hüpfen aus den Knien heraus wippen. Irgendwann kam sie zu mir, zeigte auf die Treppe und sagte "mjem-mjem-mjem". BM schloss sich direkt an und beide Mädels aßen nach dem labbrigen Cornflakes-Frühstück nun noch ein zweites kräftigeres Frühstück bevor es ein wenig an die frische Luft ging. Es wurde nur eine kurze Runde durch den Park während der BM mir ununterbrochen Dinge erzählte und Zwee fröhlich im Kreis rannte und den Hunden "wa-wa-wa-wa" zurief. Als es anfing zu regnen eilten wir wieder schnell wieder nach Hause.

Die Zeit bis zum Mittagsschlaf verlief sehr einvernehmlich mit Verstecken spielen und weiteren 976576 Büchern, wobei jedes Kind abwechselnd eines aussuchte und beide beim Vorlesen auf je einem meiner Beine Platz nahmen. Ich hätte platzen können vor lauter Kuscheligkeit und Liebe.

Beim Mittagessen machte Zwee diesmal den Kasper und stiftete ausnahmsweise ihre große Schwester zu Unsinn an. Es wurde geplappert, "Mit Fingerchen" gesungen und die Köpfe zum schwindelig werden hin und her geschwungen. Nach all dem Spaß schlief Zwee dann nach kurzem Faxenmachen auf meinem Schoß ein. BM ging ausnahmsweise auch ohne Murren ins Bett, doch leider konnte ich die Mittagsruhe nicht genießen sondern musste ein bisschen arbeiten bis Zwee aufwachte und in meinem Arm noch ein wenig weiter schlafen wollte.

Auch der Nachmittag verlief sehr schmusig und fröhlich. R. holte BM ab und ging mit ihr zur Logopädin. Da Zwee ihren Papa dadurch nur ganz kurz sah, war sie ganz schön traurig, so dass ich noch eine Runde mit ihr raus ging. Sie hatte aber irgendwie nicht mitbekommen, dass R. und BM mit dem Auto weggefahren waren. Somit verbrachte sie die ersten 10 Minuten draußen damit, den Puppenbuggy zielgerichtet in die Richtung zu schieben, in der sie ihren Papa vermutete und immer mal nach ihm zu rufen. Dann durfte Zwee noch aufs Laufrad und wir spielten Verstecken bis die Stimmung kippte, weil ich unbedingt BMs Fahrrad aus dem Schuppen holen sollte.

Doch die schlechte Laune hielt nicht lange an, weil kurz darauf BM und R. nach Hause kamen. Die Freude war groß und wir genossen eine schöne Stunde zu viert. R. und die Mädels machten Saft, R. zauberte einen Ball weg und wir machten allerhand Quatsch miteinander. So einen Feierabend hätte ich gern jeden Tag!

Zu guter Letzt brachte R. Zwee ins Bett während ich noch ein bisschen arbeitete und BM neben mir auf dem Boden saß und puzzelte bevor sie sich wieder ohne das übliche Murren bettfertig machte und mir dabei allerhand erstaunliche Dinge aus einem scheußlichen Barbie-Film erzählte.

Nun klopfe ich auf den Holztisch und gehe vorsichtig davon aus, dass morgen beide Kinder wieder in die Kita gehen können, nachdem sie sich heute noch mal schön ausgeruht haben.

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