Montag, 17. Februar 2014

Nachtrag: Feindiagnostik, Beschäftigungsverbot und Statistik

Schon am 4. Februar, d.h. bei 21+5 SSW waren wir bei der Feindiagnostik. Zuallererst: Zwee ist definitiv ein Mädchen und es geht ihr prima. Sie hat die ganze Zeit gezappelt und gestänkert, was man ihr kaum verübeln kann, wo doch mit dem Ultraschallgerät so lange an ihrem sonst so kuscheligen Zuhause herumgewurschtelt wurde. (Übrigens auch für mich nicht, denn 1. wurde mir auf dem Rücken liegend wieder dezent schwindelig und 2. wurde dabei immer wieder mein bereits geploppter Bauchnabel überfahren).

Die Ärztin schaute sich alle ganz gründlich an, machte die Blutströme sichtbar, stellte fest, dass alle Organe zeitgerecht entwickelt sind, Blase gefüllt ist, Händchen und Füßchen vorhanden sind und auch die Plazenta schön durchblutet ist. Sie schaute auch noch einmal genau nach und bestätigte, dass Zwee eine kleine Schwester ist. Sie zeigte Plazenta und den Gebärmutterhals, sagte aber nichts weiter dazu. Irgendwie kam mir das da schon ein bisschen dicht bei einander vor, aber ich dachte mir noch nichts dabei.

Zuletzt kam noch der Chef, um abschließend noch einmal kurz zu schallen. Er warf einen Blick auf die Bildschirme und fragte dann die andere Ärztin, ob sie "schon etwas gesagt hatte". Da wurde mir gleich ganz anders zumute. Dann erläuterte er, dass die Plazenta in einer "geburtsunmöglichen Position" liegt - nämlich vorm Muttermund. Er war gar nicht unfreundlich, aber ein bisschen distanziert. Außerdem musste ich gleich erstmal ein bisschen weinen, so dass ich nicht alles verstanden habe. Jedenfalls sagte er, dass sich daran voraussichtlich nichts mehr tun würde, so dass Zwee der Ausgang versperrt ist und sie per Kaiserschnitt zur Welt kommen müsse. Und dass in diesem Fall die Schwangerschaft in vielen Fällen vorzeitig zu Ende geht, wenn die Plazenta anfängt zu bluten, z.B. weil sich der Muttermund anfängt zu öffnen. So ca. vier Wochen früher. Ach ja, und ich solle deutlich kürzer treten und mich schonen. Was auch immer das heißt.

Von dieser Nachricht waren wir beide erstmal sehr geplättet. Ein Ultraschall ist eben kein Babykino, aber wir hatten eigentlich nicht wirklich erwartet, dass irgend etwas nicht stimmen könnte.

Letzte Woche Montag waren wir dann zur Vorsorge bei meiner eigentlichen Frauenärztin. Die schaute auch direkt noch einmal selber nach und erklärte auch etwas genauer, was da zu sehen war. Die Plazenta überlappt den Muttermund um etwa 1,5cm. Es ist möglich, aber eher unwahrscheinlich, dass sie durch das Wachstum der Gebärmutter noch weit genug davon weg rückt, um eine natürliche Geburt zu ermöglichen. (Trotzdem klammere ich mich jetzt noch an diesen Strohhalm und versuche erstmal noch nicht in Panik zu geraten, weil ich nie und nimmer einen Kaiserschnitt wollte.)

Zum Gebärmutterhals selbst hatte man bei der Feindiagnostik gar nichts gesagt, obwohl der mit 32mm wohl schon eher kurz für die 22. SSW ist. Meine Frauenärztin maß (von unten) sogar nur 26mm, was wohl wirklich zu kurz ist. Es wäre auch recht bedenklich, wenn er sich innerhalb einer Woche - in der ich mich ja auch schon geschont hatte - noch einmal so verkürzt hätte. Das kann jedoch zum Teil auch am unterschiedlichen Winkel liegen, so dass ich am Freitag noch einmal zum Nachmessen hingehe.

Fazit war, dass Frau Doktor mich auf keinen Fall mehr arbeiten lassen wollte, obwohl ich ja im Büro arbeite. Ich habe keinen absoluten Liegebefehl erhalten, soll mich aber viel ausruhen. Ich war dann noch hektisch zwei Tage arbeiten, um wenigstens ein bisschen Übergabe ermöglichen zu können und etwas beruhigter ins Beschäftigungsverbot gehen zu können. Nun bin ich seit letzter Woche Donnerstag (23+0) also zu Hause, schlonze viel auf der Couch herum und brüte meine Zwee, die hoffentlich noch ganz, ganz lange in meinem Bauch bleibt. Ob das dem Gebärmutterhals schon was gebracht hat, kann ich natürlich nicht sagen, aber zumindest finden meine Symphyse und mein Becken meine Faulenzerei voll in Ordnung und verhalten sich derzeit recht versöhnlich.

So, nun noch schnell ein klitzekleines Bisschen Statistik. Zunächst der aktuellste Bauchbildervergleich:

Zum Vergleich hier mal mein Bauch in der 20. - 24. SSW in meiner Schwangerschaft mit BM:

Mein Bauchumfang betrug in der 23. SSW sowohl bei BM als auch jetzt bei Zwee 95cm - womit ich nun übrigens genau so breit bin wie BM hoch ist. Trotzdem sehe ich auf den alten Bildern nicht grundlos verhältnismäßig zierlicher aus: Die 6 kg, die ich diesmal an Ausgangsgewicht mehr hatte, habe ich bislang genauso mitgezogen. Ich hoffe nur sehr, dass sich das trotz Schonung irgendwann soweit verlangsamt, so dass ich meine 86 kg Maximalgewicht der ersten Schwangerschaft nicht auch noch um 6 weitere Kilos überschreite.

5 Kommentare:

  1. Ich drück euch fest die Daumen, dass Du möglichst lange brüten kannst UND darfst :)))
    Und die restlichen Wochen genießen kannst.

    LG!

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  2. Ich verfolge deinen blog schon länger und finde insbesondere deine Bauchbilder immer sehr spannend :-)
    Ich wünsche dir und deiner Bauchbewohnerin alles gute und drücke euch die daumen dass der kaiserschnitt doch nicht nötig wird

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  3. Oh ne, die gute Plazenta soll bitte noch ein bisschen hoch wandern, ich drück dir furchtbar fest die Daumen, manchmal hat man ja noch Glück - ich würde es dir wünschen !
    und natürlich herzlichen Glückwunsch zu noch einem kleinen Mädchen, wie schön :)
    Lass es dir gut gehen und Zwee wird bestimmt noch einee Weile bei dir bleiben!

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  4. Ich drücke euch die Daumen, dass sich die Plazenta noch hochzieht ... ich hatte zwei !!! Mal dieses Glück, dass sie sich noch hochzog - beide Male um die 30 Woche herum....

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