Dienstag, 28. April 2015

Alte Bekannte

Schon ganz kleine Kinder haben Menschen, mit denen sie sich in kürzester Zeit gut verstehen, und solche bei denen eben nicht so richtig ein Draht entstehen will. Letzte Woche konnte ich dann feststellen, dass BMs Vorlieben sich in den letzten Jahren nicht geändert haben. 

Zum einen besuchten wir ihren kleinen Babymassage-Kumpel R. und seine Familie in ihrem tollen neuen Haus. Da Zwee immer sehr, sehr traurig wird, wenn wir nicht rechtzeitig zum Abendprogramm zu Hause sind, hatten wir nur etwa zwei Stunden Zeit, die BM und R. aber bestens ausnutzen und sehr einvernehmlich miteinander spielten. Sie kennen sich nicht wirklich, sahen sich nach ihrer Babyzeit nur etwa einmal im Jahr, aber irgendwie passte es jedes Mal gleich. 

Dann besuchte uns Frau Mama. Wir hatten uns in der Elternzeit gelegentlich mit Zwee und Frau Mamas Babymaus getroffen. Diesmal durften jedoch unsere beiden Großen - die ehemaligen BKG-Mitglieder BM und Minimann - einen kitafreien Tag machen und mit dabei sein. Die beiden klickten auch sofort und stellten im besten Einvernehmen ein bisschen Blödsinn an. Da wurde im Bad aus Wasser, Badefarbe und viel, viel Handseife Bier hergestellt. Irgendwie stifteten sie sich dann gegenseitig dazu an, im Ehebett Verstecken zu spielen, in unserem Kleiderschrank wohl auch beim Verstecken allerhand Sachen von den Bügeln zu zotteln und - warum auch immer - die Waschmaschine abzuschalten. Und das alles in der kurzen Zeit bis ich merkte, dass sie ganz oben im Haus waren, wo sonst eigentlich nicht gespielt werden soll. Dann radelten sie zum großen Spielplatz - BM ein bisschen stolz vorneweg, weil sie ja den Weg kannte, und spielten da ebenfalls sehr schön miteinander während wir Mamas die Babys umherschuckelten und davon abhielten, Blumen zu essen. Es ist wirklich schade, dass wir soweit entfernt voneinander wohnen und uns somit nicht einfach so für einen Nachmittag auf dem Spielplatz treffen können. 


Montag, 27. April 2015

Mutti-Freigang

Seit ein paar Wochen kam in mir immer wieder der Wunsch auf, endlich mal wieder auszugehen - nachdem ich nun seit über einem Jahr zuerst als Risiko-Schwangere im Krankenhaus und auf der Couch und danach ausschließlich in Mama-Funktion unterwegs war.

Ein Mal nahm ich schon vor ein paar Wochen Anlauf, sagte aber im letzten Moment ab, weil Zwee mich bzw. meine Brust Abends immer noch sehr unvorhersehbar braucht. Das ist nun eigentlich immer noch so, aber letzte Woche setzte sich ein egoistischer Anflug durch. Ich musste wirklich endlich mal wieder raus und ohne Baby unter Leute. Immerhin lässt Zwee sich nun anstandslos von R. ins Bett bringen, wenn ich sie zuvor gestillt habe. Danach schläft sie manchmal selten drei Stunden bevor sie wieder Zuwendung braucht. Meistens weint sie mindestens einmal pro Stunde, lässt sich dann aber auch oft ohne Milch beruhigen... bis sie dann spätestens 23 Uhr endgültig untröstlich ist und gestillt werden muss. Danach hole ich sie zu uns in Schlafzimmer und die Stillerei geht die ganze Nacht im ein bis zwei Stunden Rhythmus weiter. Aber ich schweife ab.

Jedenfalls habe ich mich im Nachhinein sehr über meinen Rückzieher geärgert bzw. hatte das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Letzte Woche trafen dann gleich mehrere Anlässe aufeinander, so dass ich gleich drei Mal Gelegenheit hatte "mal raus zu kommen".

Am Mittwoch gingen wir Mamas vom Babyturnen abends gemeinsam essen (und die meisten auch etwas trinken). Es war so toll, mal einfach drauflos schwatzen zu können, ohne das irgendjemand dabei ein Kind schaukeln, stillen oder bespaßen musste. Außerdem schafften wir es, uns zumindest einen Teil der Zeit über andere Themen als die Babys zu unterhalten. Nachdem wir uns monatelang wöchentlich getroffen hatten, war es erstaunlich wie wenig wir bislang außerhalb von Babythemen von einander wussten. Jedenfalls hatten wir viel zu lachen, und die Zeit verging wie im Fluge. Ich kam genau zur rechten Zeit nach Hause, um Zwee zu stillen und meine übliche Nachtschicht zu absolvieren.

Am Freitag haben R. und ich einen Tag vorzeitig unseren Hochzeitstag mit einem Nachmittagsdate gefeiert während meine Eltern und PL Zwee für zwei Stündchen bespaßten, was wohl auch ganz gut klappte. Zwee fremdelt ja immer noch ziemlich doll und ist leider im Moment von ihrer Oma nicht so angetan - warum auch immer. Dafür ließ sie sich schön vom Opa umhertragen, der sich natürlich sehr darüber freute, Chefbetreuer vom kleinsten Enkelchen sein zu dürfen. Ich nutzte die Gelegenheit, um mich endlich mal wieder ein bisschen für meinen Mann aufzubrezeln, so mit Schminke, richtigem BH und Hackenschuhen (in denen ich nicht mehr laufen kann). Leider musste ich mir das dann alles wieder ganz unromantisch vom Leibe reißen und gegen stilltaugliche Sachen eintauschen, sobald wir nach Hause kamen, aber es war trotzdem schön, mal wieder schön zu sein.

Am Samstag feierte Olo zu seiner großen Überraschung seinen 65. Geburtstag. Da es erst 19 Uhr losging, blieb R. mit den Kindern zu Hause und ich hatte allein Ausgang. Und was für eine Party das war! Olo wurde erst eine Stunde zuvor gesagt, dass er mal duschen gehen und den bereit gelegten Anzug anziehen solle. Dann wurde er mit verbundenen Augen zur Location gefahren und hineingeführt. Als das Tuch abgenommen wurde - ÜBERRASCHUNG - befand er sich in der Mixed Zone des Stadions an der Alten Försterei mit seiner Familie und seinen Freunden. Nach einer Stadionführung wurde in einem VIP-Bereich lecker gegessen, getanzt und gefeiert. Ja, auch ich habe nach werweißwielanger Zeit mal wieder getanzt. Um 22:30 Uhr wurde es dann leider Zeit für meinen frühzeitigen Cinderella-Abgang, so dass ich leider nicht um Mitternacht zum Geburtstag gratulieren konnte. Zu Hause hatte Zwee schon eine Stunde auf R.s Arm geschlafen und beide waren wohl ganz froh, dass ich wieder da war.

Ich muss zugeben, dass Zwee  meine Abwesenheit wohl nicht so leicht verdaut hat. Jedenfalls ist sie nun wieder noch anhänglicher geworden, will ganz viel kuscheln und stillen, folgt mir auf Schritt und Tritt und ist Nachts gefühlt noch öfter auf der Suche nach meiner Brust. Für mich war es aber höchste Eisenbahn, endlich mal wieder etwas für mich tun zu können. Jedenfalls konnte ich letzte Woche meinen Tank ein bisschen auffüllen und bin nun auch wieder besser gelaunt.


Montag, 20. April 2015

Neue Zwee-Gadgets

Unsere Zwee plappert zur Zeit ständig vor sich hin. Beim Essen tönt es daher nun immer in Stereo - links von der ununterbrochen erzählenden BM und rechts von Plappermäulchen Zwee.

R. und ich sind ein wenig uneins darüber, ob Zwee denn nun schon Mama sagen kann oder nicht. Sie übt es schon seit zwei/ drei Wochen. Na gut, ich gebe zu, dass ich es ihr auch ein paar Mal vorgesprochen habe. :-) Oft kommt statt Mama eher noch "Mammmma", "Amma" oder "Mamamama", aber ich höre am Klang, wenn sie mich meint und nicht nur Silben übt. Echt jetzt.

Letzte Woche beim Treffen der Krabbelcousins bei meiner Cousine krabbelte Zwee geschäftig umher, unter dem Tisch durch und im Kreis durch Küche, Flur und Wohnzimmer. Zwischendurch rief sie immer wieder nach mir und gab erst Ruhe, wenn ich z.B. meinen Kopf unter den Tisch steckte, damit sie mich von dort aus sehen konnte. Also ja, Zwee sagt definitiv Mama. In Variationen. Aber Hauptsache ist doch, dass ich mich im richtigen Moment angesprochen fühle.

Für die Annalen: Das war am Mittwoch, den 15. April, und Zwee war 11 Monate, 1 Woche und 2 Tage alt.

Da Zwee ihren Papa aber auch sehr lieb hat, übt sie auch "Baba" und "Babababa" und spätestens seit dem Wochenende meint sie auch eindeutig ihn damit. Mal sehen, wann sie sich nun an BMs Namen versucht.

Zwee weiß, wo ihre Nase und wo meine Nase ist. Tatsächlich ist meine Nase total zerkratzt, weil sie da so gern reingreift. Außerdem streckt sie mir die Füßchen hin, wenn ich danach frage. Meine Ohren kennt sie auch, ist sich aber scheinbar noch nicht darüber im klaren, dass sie auch welche hat.

Zwee macht Küsschen-Geräusche und schenkt mir dicke, feuchte Babyküsse, wobei sie mein Gesicht ganz doll festhält. Wir haben uns eben beide zum Fressen gern.

Und - Trommelwirbel!!! - gestern Abend stellte Zwee sich zum ersten Mal senkrecht hin. Während R. das Abendessen zubereitete spielten BM und ich ein paar Runden MauMau. Zwee schaute uns aus dem Laufgitter heraus zu und freute sich, wenn wir zwischendurch Quatsch mit ihr machten. Dann stellte sie sich einfach hin und blieb richtig lange stehen. Ganz kurz hielt sie sich sogar nur mit einer Hand fest, weil sie auf BM zeigen musste.

Damit hat sie mal wieder einen typischen "Zwee" gemacht, d.h. sie hat vorher überhaupt nicht geübt, sondern einfach irgendwann beschlossen, dass sie sich ja mal hinstellen könnte. Bislang hatte sie sich immer nur auf die Knie bzw. ein Knie und ein Bein gestellt, es aber augenscheinlich nicht mal versucht, noch höher hinaus zu kommen.

An- und Ausziehen findet Zwee total doof und wehrt sich mit Händen und strampelnden Beinchen. Trotzdem macht sie beim Ein- und Ausfädeln der Ärmchen mittlerweile schon ziemlich gut mit und schiebt sie in die richtige Richtung, so dass man nicht mehr mühevoll um jeden Zentimeter kämpfen muss, auch wenn sie dabei trotzdem lautstark meckern muss.

Zu guter Letzt noch ein kleines Zahn-Update. Über zwei Monate nachdem der erste Zahn an ungewöhnlicher Stelle heraus kam, ist nun dessen Zwilling oben rechts auch endlich draußen:


Freitag, 17. April 2015

Schwindelig

Schwindelig 1:

BM klagt in unregelmäßigen Abständen immer wieder über Kopfschmerzen. Daher ging ich gestern mal wieder mit ihr zum Augenarzt, nachdem wir vor zwei Jahren schon mal sicherheitshalber da gewesen waren, weil R. und ich beide kurzsichtig sind. Kurzum: Es ist alles in Ordnung.

Ich musste mich sehr zusammen reißen als BM schon wieder den Hund auf der Tafel nicht erkannt hat, sondern ihn erneut als Tier bzw. Tiger bezeichnete. Das war in den letzten Jahren auch bei den Us immer so. Dann bekam BM noch Augentropfen, damit die Augenärztin den Sehnerv gut ansehen kann. Da diese eine Weile einwirken mussten, gingen wir in der Zwischenzeit ein Schnitzel essen. Es sah zum Schreien komisch aus wie BM dabei ihren Teller anschielte, weil sie wegen der vergrößerten Pupillen in der Nähe nicht gut gucken konnte. Das blieb dann auch den ganzen Tag so und sah ehrlich gesagt ganz schön gruselig aus. Für BM war das ganz schön ermüdend und ihr wurde wohl auch ein bisschen schwindelig, so dass ich sie vom Augenarzt zum Auto und dann vom Parkplatz zum Haus tragen musste.


Schwindelig 2:

Ich glaube, jedes Kind findet das irgendwann toll. Jedenfalls liebt Zwee es im Moment, ihr Köpfchen hin und her zu schütteln bis ihr schwindelig wird. Besonders auf dem Hochstuhl macht ihr das irren Spaß, weil sie dann zusätzlich noch vor und zurück schaukeln kann. Der vermaledeite Hochstuhl kippelt minimal, was uns dann in Verbindung mit Zwees Freudenschreien ganz schön auf den Zünder geht.

Einhalt kann nur BM bieten. Die Kinder gucken und lachen sich dann an und zeigen mit den Fingern gegenseitig auf sich. Keine Ahnung, warum das so lustig ist, aber immerhin ist es dann etwas leiser am Esstisch.

Montag, 13. April 2015

145 Jahre

Vergangene Woche Donnerstag wurde R.s liebe Oma 85 Jahre alt. Dazu gratulieren wir auch an dieser Stelle noch einmal recht herzlich und wünschen vor allem Gesundheit, Zufriedenheit und viel Spaß im neuen Lebensjahr. Im Dezember war zudem R.s Tante 60 Jahre alt geworden, was die beiden zum Anlass nahmen, an der Talsperre Pöhl ein Geburtstagswochenende mit der ganzen Familie zu veranstalten.

Am Freitag Morgen machten wir uns auf dem Weg und machten einem recht kurzfristigen Einfall zufolge unsere Rast in Dresden bei M. Wir kennen uns - nur online - seitdem wir mit unseren großen Mädels schwanger waren, also schon über fünf Jahre. Es war richtig schön, uns mal zwei Stunden in echt zu unterhalten. Die beiden Mädchen klickten sofort und spielten die ganze Zeit sehr einträchtig zusammen, auch wenn sie beide keine Lust hatten, gegenseitig ihre Namen zu verinnerlichen, sondern sich einfach "Mädchen" nannten.

Danach war es auch nicht mehr weit bis zu unserem Ziel, wo alle nach und nach eintrudelten und in der Nachmittagssonne im kleinen Biergarten saßen. BM rannte umher als hätte sie einen Tag im Auto gesessen und war bestens gelaunt, vor allem als dann auch noch ihre Cousins aus Bayern eintrafen. Für Zwee war alles ein bisschen viel und laut, so dass sie ganz viel kuscheln musste. Erst als wir mit ihr ins Hotelzimmer gehen wurde sie wieder mopsfidel und krabbelte und spielte eine Stunde lang zufrieden vor sich hin. Da Zwee ja ein... äh... eher unzuverlässiger Schläfer ist, trauten wir uns nicht, sie mit Babyphone-App im Zimmer schlafen zu lassen, sondern wechselten uns Abends beim Essen und geselligem Beisammensein ab. Derweil rannte unser Duracell-Häschen großes Kind stundenlang ohne Unterlass um die Tafel herum. Woher nimmt sie nur die Energie.

Am nächsten Tag machten wir alle zusammen eine kleine Schiffstour auf dem Stausee bevor wir die Kinder auf den nahe gelegenen Spielplatz scheuchten. Da es dort auch eine kleine Rutsche gab, machte ich mein Versprechen wahr und ließ BM und Zwee zusammen rutschen, was beide total lustig fanden. Zwee bekam sich vor Lachen gar nicht mehr ein, wenn sie nur sah, wie BM erneut auf die Rutsche kletterte. Nach einer Runde Bungeetrampolin war BM dann reif für eine Mittagsruhe, die sie mit R. im Zimmer verbrachte, während ich Zwee einen Manduca-Mittagsschlaf bescherte und die Gegend ein bisschen erkundete.

Zur eigentlichen Feier am Nachmittag und Abend kam dann zu Omas besonderer Freude auch ihr Bruder mit seiner Familie aus Leipzig. Ich glaube, für Oma war es etwas ganz besonderes, ihre ganze Familie so um sich zu scharren. Eine Fotografin kam, um nicht nur ein großes Familienbild sondern auch einzelne Familienbilder in unterschiedlichen Zusammenstellungen zu schießen. Ich freue mich schon sehr auf die Ergebnisse. BM hatte dann zwar leider einen Weltklasse-Bock wegen nicht auf Familienfotos sein, wo sie nicht drauf gehört, wegen Klackerschuhe nur im Haus anziehen und Sack Reis in China, bekam sich dann aber zum Glück irgendwann wieder ein und spielte wieder schön mit ihrem Cousin. An diesem Abend wechselten R. und ich uns andersherum ab, so dass ich mit den anderen Gästen zusammen essen und etwas länger schnacken konnte bis wir dann wieder die Plätze tauschten.

Ich hätte mir gern noch etwas von der Gegend rund um den Stausee angesehen, aber das Wochenende war leider wie im Fluge zu Ende. Die Heimreise am Sonntag Vormittag verlief dafür erstaunlich friedfertig zumal Zwee einen Großteil der Fahrt verschlief und den letzten Rest zufrieden spielte.


Mittwoch, 8. April 2015

Einfall der wilden Horde

Im Rahmen des Kita-Projekts "Das bin ich" besuchen die Kinder in BMs Gruppe zur Zeit nacheinander das Zuhause aller Kinder. Heute früh machten sich die Kinder mit Erzieherin S. und Erzieher M. auf den Weg zu uns. Dafür hatten BM und ich Pizzabrötchen und Kirschkuchen gebacken. Daher skandierten die zehn Kinder laut: "Piz-za-bröt-chen! Kir-schen-ku-chen!" als ich ihnen kurz nach 10 Uhr die Tür öffnete. 

Davon wurde Zwee wach, so dass ich kurz nach oben eilte, während die Erzieher den Kindern in unserem Mini-Flur aus den Sachen halfen. Als ich mit Zwee unten ankam, brachen die Kinder aus und trampelten nach oben in BMs Zimmer, wo BM sich sofort in ihr Elsa-Kleid schmiss. Es war zwar echt laut, aber ich fand es eigentlich trotzdem ziemlich gesittet. Die Mädels verkleideten sich alle, die Jungs hatten vor allem mit dem Inhalt von BMs Krimskrams-Schublade Spaß, verkleideten sich aber auch als Wikinger, Feuerwehrmann und Hexe. Als alle ein bisschen Scheibe gespielt hatten gab es die ersehnten Snacks, wobei es m.E. sehr sittlich zuging. BM war verantwortlich für das Aufgeben des Kuchens und war dabei eine tolle Gastgeberin. Leider blieb das nicht so als ihre beste Freundin sich "heimtückisch" das Elsa-Kleid anzog während BM noch Hände waschen war. Fortan saß sie laut heulend hinter der Couch, was wiederum C. nicht besonders anhob. 

Auch Zwee war bis dahin schon total durch und hatte mehrfach doll weinen müssen, weil es ihr wohl einfach zu laut war. Es war ein bisschen schade, dass der Besuch somit sehr laut und etwas hektisch endete. Außerdem hatte ein Mädchen Bauchschmerzen und Durchfall bekommen, so dass es umgezogen und mit einem Kirschkernkissen auf einer Matratze gelegt werden musste.

BMs Laune besserte sich schlagartig als sich die Kinder zum Gehen bereit machten und somit das Elsa-Kleid wieder frei wurde. Auf dem Gruppenfoto vor unserem Haus ist sie daher auch nicht wie alle anderen in Jacke und Mütze sondern im Elsa-Kleid abgebildet. Ein bisschen Heimvorteil ist ja auch in Ordnung, finde ich. Außerdem durfte BM dann natürlich gleich zu Hause bleiben.

Da Zwee in ihrem Bettchen Mittagsschlaf hielt machten BM und ich uns dann eine gemütliche Mittagspause mit Kinder-Kniffel und Bibi-Blocksberg-Filmchen bevor am Nachmittag PL und mein Bruder zu Besuch kamen. Theoretisch wollten B. und ich an seinem Lebenslauf arbeiten während die großen Mädels sich verkleideten und lieb zusammen spielten, praktisch ist Zwee aber schon wieder stark erkältet (so wie die gesamte Familie Isndingwa) und war am Nachmittag plötzlich sehr, sehr unleidlich. Oh Mann, ich hoffe wirklich sehr, dass sie das diesmal schnell abschütteln kann. Und wir anderen natürlich auch. 

Ostern oder Disney-Aktien?

Der Osterhase brachte BM dieses Jahr u.a. ein Anna-Kleid, einen Eiskönigin-Schlafanzug, ein Elsa-T-Shirt, ein Puzzleset (Eiskönigin, klar), das Eiskönigin-Buch und das dazugehörige Hörspiel. Eine ziemliche Geschenkeflut, aber BM hat sich unglaublich über jedes einzelne Geschenk gefreut. Damit haben wir die Disney dieses Jahr wohl einiges an Umsatz beschert. 

Insgesamt ging mir die Sucherei dieses Jahr ein bisschen zu schnell. Nächstes Jahr müssen wir definitiv bessere Verstecke finden, damit es nicht wieder ein bloßes Einsammeln ist. 

Am Ostersonntag waren wir im Wald bei R.s Familie. Das Wetter war zum Glück etwas besser als in den Tagen davor. Zumindest gab es keinen Sturm, Regen oder Hagel, so dass wir draußen Ostereier suchen und einen schönen Spaziergang machen konnten. Zum Essen waren wir dann aber in der Hütte, was Klein-Zwee leider ziemlich mitnahm, weil es dort laut und ziemlich duster war. Als wir wieder zu Hause waren, holte sie die fehlende Spielzeit aber sofort nach und spielte sehr ausdauernd und juchzend mit ihren neuen Spielsachen während BM beschloss, dass sie im Anna-Kleid auch Eis zaubern könne, nicht nur Elsa. 

Am Ostermontag waren wir dann im Dorf bei meinen Eltern. Dort hatte der Osterhase schon von der Straße aus eine Naschi-Spur in den Garten gelegt. Natürlich gab es da auch noch allerhand zu finden. Unter anderem bekam BM ein Kinder-Kniffel geschenkt, das wir jetzt schon ein paar Mal gespielt haben. Ihr fehlt natürlich noch der Sinn für die Strategie, aber ich bin trotzdem erstaunt, wie gut sie die Regeln versteht und v.a. wie ausdauernd mein Zappelinchen das schon spielt. Na ja, sie muss beim Würfeln liegen-stehen-sitzen-oder-an-mir-hängen, aber trotzdem. 

Zum Mittag aß Zwee übrigens zum ersten Mal "Erwachsenen-Essen" - d.h. Kartoffeln, Bohnen, Blumenkohl und Soße - richtig mit. Bislang hatte sie das zwar oft gewollt, aber sich dann doch geschüttelt, weil ihr das Essen wohl zu intensiv gewürzt war. Aber Ehre, wem Ehre gebührt: Bei Oma hat es ihr sehr gut geschmeckt. 

Am Nachmittag wollten BM und PL ein Geheimversteck im Wald bauen. Tatsächlich besorgte Opa dann allerhand Äste und Zweige und baute mit meinem Bruder zusammen um zwei Bäume herum eine tolle Höhle. Mit Zwee in der Manduca konnte ich außer vielen nützlichen Tipps leider nicht viel beitragen. Die Mädchen kümmerten sich derweil um die "Beschmückung", d.h. sie besorgten getrocknete Gräser zum verzieren und legten die ganze Höhle mit Moos aus. Das hat richtig Spaß gemacht und erinnert mich sehr an eine ähnliche Behausung, die wir vor vielen Jahren als Kinder im Wald beim Garten meiner Freundin A. bauten. 

Samstag, 4. April 2015

Elf Monate Zwee

Mit elf Monaten ist unsere Zwee nun endlich wieder richtig gesund und sie selbst - nämlich ein absoluter Sonnenschein. Beim Spielen quietscht und kichert sie ständig vor sich hin. Wenn sie uns sieht, schenkt sie uns ihr zauberhaftes, breitestes Lächeln. Der süße Grinsemund, die runden Bäckchen, das kleine Grübchen an der linken Wange - ich könnte meine Zwee ständig nur abknutschen. Man merkt auch, dass Zwee dabei ist, ein "richtiger" kleiner Mensch zu werden, sie wirkt kaum noch wie ein Baby.

Zwee hat in den letzten Tagen einige Standardgadgets zu ihrem Können hinzugefügt. Sie kniet immer selbstverständlicher, stellt oft einen Fuß auf. Als R. heute neben ihr auf dem Boden lag, drückte sie sich an seinem Oberkörper zum ersten Mal hoch in einen wackeligen Stand. Kurz darauf tat sie dasselbe an der Treppe. Bislang hatte sie kein Interesse am Stehen gezeigt, war offenbar mit Krabbeln und Knien total zufrieden. Das passt wieder einmal in unsere Annahme, dass Zwee eine recht genügsame und gemütliche Art hat. Mal sehen, ob wir das in ein paar Monaten oder Jahren immer noch so sehen. Es ist übrigens sehr interessant, dass Zwee sich immer noch nur im größten Notfall im Liegen dreht. Ich habe sie testweise jetzt mal öfter auf den Rücken gelegt anstatt sie im Vierfüßlerstand auf den Boden zu setzen. So lag sie dann immer erstmal ein paar Minuten da und spielte im Liegen bevor sie sich bequemte sich umzudrehen und hinzusetzen.

Hatte ich schon mal über Zwees Winken berichtet? Sie macht das ja schon eine ganze Weile, aber besonders niedlich, denn sie winkt nicht mit dem Händchen sondern schwingt dabei den ganzen Arm soweit es geht hin und her. Sie winkt auch ungefragt gern ihren Menschen, vor allem aber, muss sie immer doll winken, wenn wir aus ihrem Fenster sehen. Keine Ahnung, wen sie damit grüßen will. Die große weite Welt vielleicht?

Ganz neu ist seit wenigen Tagen das Klatschen. Sie fand es schon lange toll, wenn ich in die Hände klatschte. Bei Backe-Backe-Kuchen griff sie immer meine Daumen und machte mit. Dinge schlug sie schon lange zusammen, nur selber klatschen wollte sie nicht... bis sie es dann ohne Fehlversuche einfach so tat. Jetzt klatscht sie besonders gern, wenn ihre große Schwester vorbei tobt.

Und ebenfalls diese Woche fing Zwee an zu "tanzen". Sie hat einen musikmachenden Autoschlüssel, den sie ganz toll findet. Sie drückt darauf herum, um ihn anzuschalten, und wippt dann (im Sitzen natürlich) mit. Das sieht so niedlich aus! Bald wird sie wohl mit BM zusammen "Vorstellungen" machen.

Das alles passierte innerhalb weniger Tage nachdem Zwee endlich gesund geworden war. Wahrscheinlich hatte das kleine Körperchen davor einfach zuviel mit sich selbst zu tun, so dass sie sich die neuen Eroberungen erstmal aufhob.

Zu all dem Kranksein kamen dann noch drei weitere Zähnchen, wobei ich nicht sagen kann, ob Zwee das gemerkt hat, denn sie war ja über zwei Wochen lang ziemlich krank und sowieso unleidlich. Sie findet die Zähne aber anscheinend ziemlich cool, denn sie knirscht damit, was das Zeug hält.


Mit den Zähnchen kam auch der Wunsch nach festerer Nahrung. Genau genommen hätte Zwee wohl gern immer das, was wir auf dem Teller haben. Dann wedelt sie mit den Ärmchen - das sieht aus als ob ein Küken mit den kleinen Flügel flattert - oder klatscht in die Hände. Bekommt sie das dann nicht, meckert und kreischt sie sehr eindringlich. Überhaupt ist es recht neu, dass sie ihrem Unmut so deutlich und laut Ausdruck gibt. Leider ist eben nicht alles für sie geeignet bzw. sie schafft es auch noch nicht, sich z.B. an Stulle satt zu essen. Nichtsdestotrotz "isst" (a.k.a. speichelt ein) sie alles, was kein Brei ist, mit großer Leidenschaft. Meist bekommt sie daher nun etwas zum kauen in die Hand und wird anschließend bzw. zwischenher mit Brei gefüttert, damit sie auch satt wird. Dabei müssen wir nun aber immer einen normalen Teelöffel zum Füttern nehmen, denn Plastiklöffel sind schließlich nur was für Babys und daher doof. Ich glaube, wir bekommen hier einen recht guten Esser, auch wenn Zwee zur Zeit nicht so sehr für das Mittagessen zu begeistern ist. Über den Reinigungsaufwand von Zwee, ihrer Klamotten, des Hochstuhls und des Bodens in einem 1-Meter-Radius um sie herum mag ich nichts schreiben. Eingespeichelte Stulle und so. Bäh!

Mit dem Trinken hapert es immer noch. Am besten klappt es zur Zeit mit einer Kindertasse mit Schnabelaufsatz (also ohne Ventil), weil das Wasser da eben einfach heraus läuft und nicht gesaugt werden muss. Nach ein paar einzelnen Schlucken lässt Zwee das Wasser dann aber leider ebenso einfach wieder aus dem Mund heraus laufen. Mittlerweile bin ich darüber schon ganz schön verzweifelt.

Somit wird Zwee also immer noch etwa drei Mal am Tag und recht viele Male in der Nacht gestillt. Ich will noch gar nicht abstillen, Zwee ist offenbar auch noch nicht soweit, aber langsam wünschte ich mir wirklich, dass sie für ihren Flüssigkeitshaushalt nicht mehr von mir abhängig wäre.

Nun stecken wir also in Zwees letztem Babymonat, und ich bin schon ein bisschen wehmütig, weil sie gar kein Minibaby mehr ist. Ich denke auch viel an die Zeit vor einem Jahr zurück. So doof das auch alles war (und so sehr ich auch immer noch daran knabbere), kann ich mir doch kaum noch vorstellen, dass Zwee jemals nicht bei uns war. Mein Sonnenschein, mein kleines, kuscheliges, lachendes Baby.

Donnerstag, 2. April 2015

BM im gar nicht so kleinen Urlaub

BM hatte - mal wieder - einen richtig tollen Urlaub mit Oma, Opa und PL. Für uns war es besonders schön, dass sie jeden Abend mit uns telefoniert und ganz viel vom Tag erzählt hat. Sie ist eben schon ein richtiges großes Mädchen. Beim Telefonieren lief hetzte sie hin und her - kein Wunder, denn wir machen das auch so. Irgendwann setzte sie sich dann immer auf das Fensterbrett in Schlafzimmer der Mädels, wohl um ein bisschen auszuruhen.

Jedenfalls hörten wir dann immer die Geschichten hinter den vielen Bildern, die meine Eltern den ganzen Tag über per WhatsApp geschickt hatten. Tatsächlich haben die Urlauber in vier Tagen soviel erlebt wie manche nicht in zwei Wochen. Ein besonderes Highlight war für BM, dass sie "boijen" waren und dass sie auch "mitboijen" durfte. Das hatte sie sich nun schon eine ganze Weile gewünscht. Sie sah zuckersüß mit den Boijen-Schuhen aus und hat (mit Omas Hilfe) mit den GANZ schweren Kugeln geboijt.


Das Wetter war ja leider mit Regen und Hagel eher winterlich. Trotzdem waren die Kinder reiten, wobei PLs Pferd wohl nicht so richtig auf Opa hören sondern lieber selbst die Laufwege bestimmen wollte. Außerdem waren sie noch im Kino (Shawn, das Schaf), diverse Male im Schwimmbad, draußen und drinnen auf Spielplätzen und zu guter Letzt noch auf dem Heimweg im Affenpark.



Als dann beide Kinder wieder zu Hause abgeliefert waren, kam zuletzt dann dieses Bild von meinen Eltern:

Sie haben ihren Enkelkindern wieder einmal einen sehr erlebnisreichen, tollen Urlaub beschert... und haben sich den Kaffee in Ruhe und Frieden redlich verdient.