Donnerstag, 30. März 2017

Stullenlos

Auch in guten Zeiten gehöre ich eher zur vergesslichen Sorte Mensch. Wenn ich so wie jetzt viel Stress habe, ist das noch ausgeprägter.

Heute früh fuhr BM mit den Nachbarskindern in die Schule. So hatte ich viel Zeit, um die kleine müde Zwee zu wecken noch ein Buch vorzulesen und dann langsam bereit zur Abfahrt zu machen.

Erst als ich unten in die Küche kam, fiel mir ein, dass ich dort den ganzen Morgen noch kocht gewesen war... und somit BM ohne Pausenbrot und Getränk in die Schule geschickt hatte.

Mann ey! Wat man nich im Kopp hat, hat man inne Beene!

Also brachte ich erst Zwee in die Kita und fuhr dann doch noch in die Schule und brachte BM ihr Essen in den Klassenraum. Dort war es mucksmäuschenstill und alle Kinder arbeiteten mit ihren Rechenschiebern. So bekam ich also mal einen kurzen Einblick in den Schulalltag und noch ein Zusatzküsschen von meiner BM und war damit ein klitzekleines Bisschen versöhnt mit meinem Missgeschick.

Mittwoch, 29. März 2017

Verstopftes Ohr

Seit Monaten ist BM gefühlt ständig erkältet. Darum wunderte es mich zuerst nicht, als sie meinte, dass ich mal wieder ihr linkes Ohr sauber machen müsse, weil sie damit nicht gut hören könne. Ich dachte erst, es liege an einer Erkältung, aber als BM es dann über ein paar Wochen immer wieder sagte und außerdem ständig nur noch durch den Mund atmete ging ich mit ihr zum HNO-Arzt.

Dort stellte sich heraus, dass sie auf dem linken Ohr tatsächlich nicht gut hört. Das liegt aber (wahrscheinlich) nicht an einem Paukenerguss sondern an stark vergrößerten Polypen. Die sollen nun im Juni entfernt werden.

Puh! Auch wenn es ein totaler Routineeingriff ist, sind wir trotzdem ein bisschen angespannt, weil unser Mädchen operiert wird und eine Narkose bekommt. Andererseits bin ich irgendwie froh, dass der Arzt sofort erkennen konnte, was los ist, und wir nicht erst irgendwie herumprobieren oder abwarten müssen. Tatsächlich sollte der Eingriff nun auch recht schnell gemacht werden, da BM ja neue Zähne bekommt und da ein guter Lippenschluss auch kieferorthopädisch gesehen wichtig ist. Und vielleicht wird sie auch nicht mehr ganz so viel krank, wenn sie wieder ordnungsgemäß durch die Nase atmet.

Übrigens kann ich mich noch recht gut daran erinnern wie mir als Kind die Polypen herausgenommen wurden. Also zumindest daran wie ich vorher auf einem Krankenhausflur (?) auf einer Liege gelegen habe, dass meine Mutti bei mir war und wie ich "plötzlich" eingeschlafen bin.

Mittwoch, 22. März 2017

Ein doßes Bett

Zwees Windeln waren seit Anfang des Jahres nachts fast immer trocken. Wie versprochen bestellten wir daher ein "großes Bett", nur "leider" machte Zwee uns einen Strich durch unsere Bestellfristrechnung als sie dann früher als erwartet wirklich keine Windel mehr brauchte. Eine zeitlang konnten wir sie noch überzeugen, sicherheitshalber eine Windel anzuziehen, aber vor gut vier Wochen verweigerte sie die dann komplett.

Also erklärten wir ihr, dass das Bett nach Omas Geburtstag kommen würde. Für ein zweijähriges Kind ist das zugleich furchtbar lange und unvorstellbar. So mussten wir fast jeden Abend erzählen, was noch alles passieren müsse bevor ihr "doßes Bett" endlich kommen würde.

Ja, und dann schlugen wir noch eine Fliege mit diesem Streich. Seit wir Zwee aus dem Krankenhaus nach Hause geholt hatten, haben wir sie immer in den Schlaf begleitet. Zuerst stillend, dann auf dem Arm schaukelnd, später Bauch an Bauch auf dem Sitzsack sitzend, dann nach vorn blickend auf dem Schoß liegend und irgendwann im Herbst herum immerhin im Bettchen, aber einer von uns musste davor sitzen und ihrem Einschlafen beiwohnen. Das dauerte zuletzt oft weit über eine Stunde, und nach nunmehr 2 Jahren und 10 Monaten sehnte es uns doch nach einem früheren Feierabend. Also erklärten wir ihr immer mal wieder, dass große Kinder in großen Betten alleine einschlafen.

Daraufhin meinte sie erstmal, dass sie dann wie BM auch noch "einen Film tutten" wolle, denn das darf BM manchmal, wenn ich mit den Kindern allein zu Hause bin und stundenlang ihre kleine Schwester ins Bett bringe. Nein, ein Film durfte es nicht sein, aber eine CD (also eine Geschichte per Tablet, denn Zwee hat gar keinen CD-Player). Und eines Abends Anfang März, als ich Ausgang hatte, brachte R. Zwee einfach ins Bett und sie schlief alleine ein. Tatsächlich klappt das seitdem echt prima. Sie ruft noch ein paar Mal, weil sie eine andere Leo-Lausemaus-Geschichte braucht oder pullern muss, aber irgendwann dreht sie sich auf die Seite, liegt mit der Nase am Gitter und schläft ein. Trommelwirbel!

Aber zurück zum Bett. Am Sonntag war es soweit: Das Gitterbett, in dem BM 2,5 Jahre und Zwee 1,5 Jahre geschlafen haben, wurde abgeholt. Ich glaube, dieser Abschied ist mir als einzige schwer gefallen. Meine Babys sind groß und neue wird es bei uns nicht mehr geben. Dabei kann ich mich noch so gut an den Tag erinnern, als ich meinen Mann und seine Freunde in einem Anfall von Nestbautrieb nötigte, das Bett nach einer durchzechten Nacht und bei größter Sommerhitze aufzubauen... und an all die Stunden, die ich mit völlig verdrehtem Arm BMs Händchen hielt während sie es schaffte, händchenhalten durch das ganze Bett zu turnen.

Dann war es also weg und Zwee hatte 3 Nächte lang kein Bett. Eigentlich hatten wir geplant, dass sie dann einfach bei uns schlafen würde, aber die Kinder waren dagegen. Stattdessen sollte Zwee in BMs Bett und BM auf der Gästematratze schlafen. Wir ließen uns etwas widerwillig überreden - und tatsächlich klappte es wirklich prima. Die beiden machten noch ein bisschen Blödsinn, klar, gingen ein paar Mal pullern und diskutierten, welche Geschichte gehört werden solle ("Ich hab die Tatze Ants!" - Zwee hat Angst vor der Katze in einer Leo-Lausemaus-Geschichte). Als ich schimpfte und sagte, dass ein Bett zum Schlafen da sei, meinte Zwee genervt: "Wir weißen das!"
Während Zwee sich in BMs großen Bett sichtlich wohl fühlte, war ich jede Nacht ständig unten, um die im Schlaf frierende BM wieder auf ihre Matratze zu hieven, weil mein kleiner Wirbelwind ständig mindestens zur Hälfte daneben lag.

Montag und Dienstag wurde Zwees Zimmer gemalert, und heute war es endlich soweit: Das Bett wurde geliefert und aufgebaut. Wir haben ein bisschen umgeräumt, so dass Zwee jetzt ein richtig tolles, gar nicht mehr babyhaftes Reich hat.

Das Schlafengehen klappte ganz gut. Allerdings merkte ich gleich, dass die drei Abende zuvor BM wohl doch eine polizeiliche Aufgabe gegenüber ihrer kleinen Schwester ausgeübt haben musste. Heute kam Zwee mehrmals aus dem Bett, ging pullern, holte sich ein Buch und beschwerte sich über die Geschichte. Und als ich einmal am Zimmer vorbeischleichen wollte, saß der kleine Frechdachs ohne Hose auf ihrem neuen Teppich.

Zu guter Letzt ist Zwee aber gut eingeschlafen und ich hoffe, sie träumt jetzt etwas Schönes.

Montag, 6. März 2017

Ein Tag Frühling

Seit Wochen sind wir schon wieder in wechselnder Besetzung erkältet bis doll krank. Drumherum herrschte ständig Stress bei der Arbeit, wir hatten kaum Zeit zu viert und noch weniger zu zweit. Letzte Woche war R. so krank, dass er zu Hause bleiben musste. Als ich einen Tag trotzdem mal einen frühen Feierabend machte, fanden wir uns tatsächlich mal unter der Woche an einem Nachmittag zu viert beisammen. Dabei mussten wir feststellen, dass wir uns gar nicht erinnern konnten, wann wir zuletzt mal unter der Woche so einen gemeinsamen entspannten Nachmittag gehabt hatten. Es war sicher schon einige Monate her, denn meist kommt einer von uns erst zum Abendessen nach Hause. So kann es wirklich nicht weitergehen und wir haben uns gegenseitig versprochen, dass wir die Arbeiterei dringend einschränken müssen.


Das Wochenende war dann auch schon Balsam für die Seele. Zumindest am Samstag gab es wunderbares Frühlingswetter, so dass wir mit den Kindern einen Ausflug machten. Während R. und ich Hand in Hand spazierten fuhren die Mädels mit Laufrad und Roller voraus. Ja, Zwee kann jetzt mit dem "doßen dünen Laufrad" fahren und macht das echt prima.


Wir verbrachten einige Zeit auf einem Spielplatz, wo Zwee begeistert immer wieder rutschte, einen Umweg ums Klettergerüst rannte und dann wieder nach oben ackerte, um gleich wieder zu rutschen. Währenddessen sprang und kletterte BM wie - tja, wie ein großes Mädchen eben. Spielhäuser sind eben nicht mehr zum reingehen sondern zum obendrauf klettern da.

Dann fuhren wir noch ein wenig weiter und machten eine kleine Rast am Wasser, wo die beiden Schnatterenten ihr bestes gaben, mir ein Ohr abzukauen.

Nach der Mittagsruhe wollte BM unbedingt die Rollschuhe ausprobieren, die sie von ihrer großen Cousine geerbt hat. Ich sag's mal so: Rollschuhfahren ist gar nicht so leicht, wenn Kind und Mama dabei vor Lachen fast einpullern müssen.


Danach gingen wir noch mit den Zwillingen auf den kleinen Spielplatz, wo die großen Verstecken spielten und Zwee wieder total glücklich und stolz 84538 mal auf's Klettergerüst kletterte und rutschte, wobei sie vorher jedes Mal rief "Tann ich?" - und unbedingt auf einer Antwort bestand.

Abends hatte ich dann Ausgang, um den 40. Geburtstag unserer Nachbarin zu feiern. Wir waren sieben Frauen. Da wir uns zuvor nicht alle kannten, aber jeweils die Kinder kannten oder von Ihnen gehört hatte, wurde es schnell ein Running-Gag uns mit "Mama von" anzusprechen. Sagen wir mal so: Wir hatten alle einiges gemeinsam und hatten echt Spaß miteinander.

Tja, und während ich unterwegs war, überzeugte R. Zwee zum allerersten Mal, dass man sehr wohl auch alleine einschlafen kann, was sie auch prompt tat. Wow! Da ist Licht am Ende des Einschlaftunnels! Auch wenn Zwee (in der Regel) immerhin kein Einschlaftheater veranstaltet, war es in den letzten Wochen zunehmend nervig 1 - 1,5 Stunden im Dunkeln neben ihrem Bett zu sitzen bis sie endlich einschlief.

Am Sonntag waren wir dann nach langer Zeit mal wieder im Dorf. Dort konnten wir auch endlich den Geburtstagskrümel nachträglich knuddeln. Das Bobbycar betrachtete er noch mit Vorsicht, aber er wird sicher seinen Spaß daran haben. Zugegebenermaßen war das gute Stück ein Erbstück von seinen großen Cousinen, aber dafür haben diese es mit ganz viel Liebe und Spaß ordentlich sauber geschrubbt und verschönert.

Nach dem Mittagessen ging ich mit PL und Zwee zum Kinderflohmarkt, wo wir einige kleine Schätze fanden. Ich glaube, PL hat es auch Spaß gemacht, und auch wenn die meisten Sachen natürlich für deutlich kleinere Kinder waren. Barbies und Co. sind eben eher was BM, aber immerhin hat PL ein paar schöne Bücher gefunden.



Abschließend bauten die drei Mädels dann noch einen Slalomparcour auf und machten eine "Fahrradprüfung", für die sie zuvor schon "Radführerscheine" gebastelt hatten. Ich finde es immer wieder erstaunlich, was für coole Spielideen die beiden haben.

So war es insgesamt ein wirklich rundum gelungenes Wochenende.

Mittwoch, 1. März 2017

1 Jahr Krümel

Schwups, ein Jahr ist schon rum und unser süßer kleiner Neffe Krümel wird ein Jahr alt.

Tja, kleiner Schaltjahreskrümel (SJK), nun wirst du dir wohl dein Leben lang immer in drei von vier Jahren Witze darüber anhören müssen, dass du keinen Geburtstagstag hast. Trotzdem gratulieren wir dir recht herzlich zu deinem ersten Geburtstag und wünschen dir ganz viel Spaß bei all den coolen Sachen, die man als Kleinkind so erleben kann!