Sonntag, 6. Mai 2018

Zwees 4. Geburtstag

Unsere Zwee war schon monatelang aufgeregt wegen ihres 4. Geburtstags. Nachdem sie im April voller Stolz zum ersten Mal alleine bei einer Geburtstagsparty einer Freundin war steigerte sich ihre Aufregung ins unermessliche. Ständig erzählte sie uns, dass sie gar nicht schlafen kann, weil sie immer an ihren Geburtstag denken muss

So kam es dann auch, dass wir gar nicht dazu kamen, Zwee mit dem vereinbarten "Hoch soll sie leben" zu wecken. Normalerweise ist sie so eine Schlafmütze und unter der Woche kaum wach zu bekommen, doch heute wurde sie wach als ich noch im Bad war und rief gleich nach uns. R. wurde etwas unsanft geweckt und taumelte die Treppe hinunter während ich unser aufgeregtes Mädchen schon mal aus dem Bett pflückte. Ein bisschen verkehrte Welt war es also, als wir dann stattdessen zuletzt die große Schwester weckten, damit wir endlich, endlich, endlich nach unten gehen konnten.

BM und R. zündeten schnell noch die Kerzen an und wir sangen ein Lied als ich Zwee nach unten trug, die vor lauter Aufregung erstmal kurz kuscheln musste. Dann freute sie sich aber sehr doll über ihren Geburtstagstisch und schritt gleich voran, um die Kerzen auszublasen.


Gleich als erstes wählte sie das größte Geschenk, in dem sich BMs Puppenbett befand, worüber sie sich sehr freute. Unter reichlich Geplapper machte sie sich an die weiteren Geschenke, wobei sie tatkräftig von BM unterstützt wurde, die fast genauso aufgeregt war wie das Geburtstagskind.


Nach einem kurzen Frühstück musste BM leider zur Schule, aber so hatte Zwee uns Eltern an ihrem Geburtstag auch wieder einen halben Tag ganz für sich allein. Auf Zwees ausdrücklichen Wunsch fuhren wir wieder in einen Indoor-Spielplatz, wo wir ob der frühen Stunde wieder fast ganz allein waren. Man mag es kaum glauben, aber mit der langersehnten Vier ist unsere Zwee irgendwie richtig groß geworden und traute sich nun eine bislang gefürchtete, verdammt schnelle Rutsche hinunter - immer und immer wieder.

Irgendwann meinte sie: "Die Rutsche macht mich fettich!" (sie meint "fertig") "Jetzt will ich mal was anderes erleben!"

Dann fuhr sie ganz alleine - und immer wieder - Auto.


Ich weiß nicht, was mich dazu bewegt hat, aber ich hüpfte ca. 30 Sekunden auf dem Trampolin und schaffte es, mir direkt meinen Ellenbogen und Knie zu prellen als ich hinfiel und die beiden Körperteile aneinander stießen. Ich lasse das zukünftig wohl lieber sein.


Nach dem Mittagessen holten wir BM aus der Schule ab und R. kuschelte Zwee in einen verdienten Mittagsschlaf. Dann kamen kleckerweise unsere Familien - Oma T., Opa U. mit Krümel, Oma R. mit PL, Uroma im gleichen Bus, Opa V. mit dem Fahrrad, Onkel B., Tante K. und zuletzt A aus B als Überraschungsgast. Wieder einmal trafen unsere beiden kleinen Neffen nicht aufeinander, denn Mini war mit seinen Eltern im Urlaub (nicht auf Mallorca, nicht auf Malta, nicht in Malaga sondern in Marbella).

Zwee hatte sich eine Regenbogentorte gewünscht. Mittlerweile haben wir die auch ziemlich optimiert:

 Der größte Geschenkrenner war der Tiptoi von Uroma. Zwee hat die Ruhe weg, hört dem Stift genau zu und hatte in Null-komma-nix diverse Lieder über Tiere auswendig gelernt.


Wir spielten schon mal ein paar Runden Topfschlagen, quasi als Aufwärmübung für den Kindergeburtstag am Samstag.

Krümel fand, dass der "andere" Opa ein ebenso guter Spielsklave wie sein eigener Opa U. ist und adoptierte ihn gleich mal.

Opa U. musste derweil mit den großen toben und wurde als Raupe verkleidet.

Zwee fand das kleine Seepferd mit der Meerjungfrau super. Nur leider ist die Meerjungfrau nach der Party nun unauffindbar.

Zum Abendessen gab es Nudeln mit "Wienersoße" auf Wunsch des Geburtstagskinds.

Am Abend kuschelte ich lange mit dem Geburtstagsmädchen, dass eigentlich total müde war, aber dann doch noch einmal den ganzen Tag und vor allem die geplante Kinderparty besprechen wollte. 

Da sagte dann noch einmal, dass sie unbedingt eine Schatzsuche machen wollte. Wir wollten eigentlich unbedingt KEINE Schatzsuche machen, aber sie hatte das ja bei BM gesehen und dann vor allem noch einmal bei dem Kindergeburtstag, den sie neulich besuchte. 

Ich ließ mich also breitschlagen und bereitete am Samstag während der Mittagsruhe doch noch eine kleine Schatzsuche vor und verpackte die für Spiele geplanten Preise als Schatz. 

Um 15:30 Uhr trudelten Zwees Gäste ein. Sie hatte alle Mädels aus ihrer Gruppe eingeladen (bis auf N., die im Urlaub war). Also kamen die Zwillinge, AM, S und E. E hatte kurz vorher ein bisschen Angst bekommen, darum luden wir kurzerhand noch ihre große Schwester H. mit ein, die mit BM in die Kita gegangen war. BM freute sich sehr, denn so hatte sie auch jemand "für sich" mit dabei. 


Das Kaffeetrinken verlief erstaunlich gesittet. Zwee gab den Ton an und die Mädels unterhielten sich gackernd. Beim Geschenke auspacken wurde es dann schon etwas wilder. BM und S wollten gern mitbestimmen, so dass wir immer mal wieder eingreifen und Zwee das Zepter übergeben mussten. Als wir alle Happy Birthday sangen war Zwee sichtlich stolz und lächelte ein bisschen verschämt, aber sehr glücklich. 

Dann ging es nach draußen in den Park zu der Schatzsuche. 

Was soll ich sagen, es war ein ziemliches Gewusel und leider war das Geburtstagskind immer wieder traurig, weil sie z.B. im Auto-Aufrollen nicht gewann und auf dem Spielplatz erst die Schaukel nicht frei war usw. Vielleicht hätten wir doch einfach unserem ersten Instinkt folgen und "nur freies Spiel" machen sollen, aber Zwee hatte sich ja nun mal Spiele und eine Schatzsuche gewünscht... 



Zwee Hand in Hand mit ihrer allerbesten Freundin T.:

So richtig fröhlich wurden alle dann erst wieder als wir zu Hause waren. Dort sprangen alle mit Seifenblasen durch den Garten. In Null-komma-nix waren alle Seifenblasengefäße ausgekippt. Erwartungsgemäß. Aber zum Glück haben wir ja noch die Seifenblasenmaschine, die alle sehr cool fanden. Dann fielen die Mädels noch in Zwees Zimmer ein - freies Spiel ist eben doch das beste. Kurzerhand waren alle verkleidet und kamen als Prinzessinnen und Tänzerinnen zum Abendessen hinunter, wo R. heldenhaft und souverän Pommes mit Nuggets und Ketchup oder nur Pommes oder nur Nuggets oder nur Pommes und Ketchup, klein geschnitten oder nicht klein geschnitten servierte. 

Last but not least gab es natürlich noch eine kleine Dissdo (Disco). Zwee und die anderen wollten immer wieder Knall-bum-knall hören und tanzten begeistert die Choreo mit, so dass es ein sehr schöner Abschluss wurde. 


Puh. Nun ist unser kleines Mädchen also vier. Heute früh fragte sie erstmal: "Bin ich immer noch vier?" - Äh, ja. Wir brauchen jetzt auch erstmal eine Pause bevor wir dem 5. Geburtstag entgegen fiebern können. 

Und dann erzählte sie später irgendwas von sich als Baby: "Da war ich noch ganz klein und niedlich." Dabei ist sie doch immer noch oder jetzt erst recht so niedlich und wunderbar, dass man sie immer nur knuddeln möchte. 


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