Das langersehnte lange Wochenende ist endlich da und während R. gestern mit seinen fleißigen Helfern A. aus B. und Ex-Nachbar J. das Fundament für unseren Schuppen vorbereitete machten BM und ich uns einen richtig schönen Tag.
Gestern Vormittag feierten wir den Geburtstag meines lieben Onkel L. mit einem Brunch. Schon am Vormittag wurde es richtig heiß, so dass es nicht lange dauerte bis die sechs Orgelpfeifen (alles Zopfliesen zwischen knapp 10 Jahren und 20 Monaten) sich vom großen Cousin L. mit dem Gartenschlauch jagen und jauchzend nassspritzen ließen. Auch BM ließ sich nicht lumpen, sondern lief immer wieder zu ihm hin, ließ sich die Beinchen bespritzen und rannte laut kreischend davon. Danach spielte sie quietschvergnügt mit den großen Mädchen. Vor allen unser erstes Familienbaby die Größte bespaßte sie sehr ausdauernd und lieb mit all ihrer Erfahrung als große Schwester. Danach rannte BM mit ihren kurzen Beinchen ewig lange hinter ihrer großen Cousine her, stibizte gemeinsam mit ihr Erdbeeren, bekleckerte sich von oben bis unten mit Obstsaft und quietschte dann wieder als bei der nächsten Runde Wasserspaß alles wieder abgewaschen wurde.
Lange nach ihrer eigentlichen Mittagsschlafzeit stiegen wir ins Auto, um nach Hause zu fahren, und BM schlief schon nach kaum zwei Minuten ein, wobei ihr wegen der Hitze eine kleine Schweißperle die Stirn hinunterrann. Schlafen im Auto ist schon recht ungewöhnlich für BM, aber dann erstaunte sie mich so richtig, indem sie sich tatsächlich zum allerersten Mal schlafend aus dem Auto heben und ins Bett tragen ließ. Total ungläubig deckte ich mein nur mit Windel und T-Shirt bekleidetes schmuddelig-klebriges Kind mit einem Kissenbezug zu, und ohne sich einmal zu rühren schlief BM zwei Stunden lang.
Auch am Nachmittag hatten wir viel Spaß. BM fuhr wie der Wind und als hätte sie nie etwas anderes getan mit ihrem neuen Laufrad. Nach einigem Toben auf dem Spielplatz, zu dem sie mittlerweile übrigens ganz alleine hinfindet, und einem ausgiebigen Bad stand eigentlich nur noch das Einschlaftheater aus.
Doch bevor es dazu kommen konnte, hatte BM ihren ersten ernsthafteren Unfall. Beim Gerangel um die Zahnbürste hielt sie gleichzeitig ihren Haarreifen in der Hand und stach sich mit der Spitze in das rechte Ohr. Gebrüll! Ich befürchtete erst, dass sie sich ins Auge gepiekst hätte und war ganz froh als sie "nur" auf das Ohr deutete. Nach einigem herzzerreißenden Geschluchze beruhigte sich BM allerdings recht schnell, nur um mir einen Riesenschock zu versetzen als auf dem Wickeltisch plötzlich Blut aus dem Öhrchen floss. Also wirklich floss.
Kurz entschlossen und ziemlich flatterig beschlossen wir, sofort mit ihr in die örtliche Rettungsstelle zu fahren. Unterwegs spielte BM eigentlich recht fröhlich und konnte offenbar mit dem blutigen Ohr auch hören, so dass wir schon etwas ruhiger wurden, obwohl es wirklich viel Blut war. Wir mussten zum Glück auch nur 20 Minuten warten, die BM spielend und fast ein wenig tobend verbrachte. Der HNO-Arzt untersuchte BM, die erst auf meinem, dann auf R.'s Schoß saß und die Untersuchung natürlich gar nicht gut fand. Der Arzt gab uns dann einigermaßen Entwarnung. Er konnte es nicht genau erkennen, vermutete aber, dass nur der Gehörgang angeritzt wurde. Im schlimmsten Fall könnte das Trommelfell ein ganz kleines Loch haben, dass aber wahrscheinlich von alleine zuwachsen würde. Dennoch darf nun erstmal kein Wasser in BMs Ohr gelangen bis wir hoffentlich morgen oder spätestens am Mittwoch noch einmal zu einem HNO-Arzt kommen, um sie noch einmal untersuchen zu lassen.
Heute früh fuhr Familie Isndingwa dann (über Irrwege) nach Werder zum Baumblütenfest. Wir trafen uns dort mit A. mit A. sowie J. mit H. und Krümel aus der alten Schwangerschafts-meinVZ-Gruppe. Unglaublich, was für große Kinder aus unseren Babys schon geworden sind! Es war schön, euch wieder zu sehen, große und kleine Mädels!! Danach fuhren wir noch in den Wald zu R.s Eltern, wo BM ohne Unterlass umher rannte, spielte, tobte und wuselte. Zum ersten Mal ohne Mittagsschlaf!! Der Hitze und Toberei angemessen klebrig und schmuddelig schlief BM dann wie am Tag zuvor auf dem Heimweg im Auto ein. Ich hob sie aus dem Auto, sie fragte einmal nach ihrem Papa und als ich bestätigte, dass Papa auch da sei, schlief sie wie ein Baby in meinen Armen wieder ein.
Der Knaller jedoch ist, dass ich sie nicht nur ins Bett legte, sondern sogar wickelte und in Schlafanzug und Schlafsack verpackte, ohne dass sie aufwachte!! Wie ein Neugeborenes!! Also nicht wie BM als Neugeborenes, denn das gab es bei ihr nie, sondern eher so wie andere Neugeborene, von denen man so hört. Sie wachte nach einer halben Stunde zwar nochmal auf, schlief dann aber nach einer Flasche Milch und etwas schläfrigem Herumgewusel wieder ein.
Nun sind wir mal gespannt, ob aus dem frühen Schlafengehen (17:30 Uhr) ein ebenso früher Morgen wird. Früh um 4 Uhr oder so.
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