Kurz bevor es mit der Einschulungsuntersuchung losging hatten wir noch 5 Minuten Zeit im Wartezimmer. Dort gab es allerhand Bücher für kleine Erstleser und während ich BM eines davon vorlas überlegte ich die ganze Zeit, wie lange es wohl noch dauert bis sie das selbst kann. Kaum wurde die Geschichte spannend waren wir jedoch schon dran.
Während ich mich im Hintergrund hielt wurde BM von einer freundlichen Sprechstundenhilfe gemessen (109 cm) und gewogen (17,5 kg) und sollte dann:
- Farben benennen ("babyleicht")
- bis 20 Zählen ("babyleicht")
- rückwärts zählen von 5 oder gar von 10 (von 10 und am Ende nicht die Null vergessen, also auch "babyleicht")
- "Zauberbilder" rot auf grün erkennen ("babyleicht, bis auf den Hasen, den sie irgendwie nicht erkannt hat")
- Hörtest (linkes und rechtes Ohr verwechselt, aber kein Wunder, wenn man nebenher darüber referiert, wie unterschiedlich die Töne klingen)
- Richtung der Balken des "E" erkennen ("babyleicht", als sie erstmal die Aufgabe verstanden hatte)
- einen Menschen malen (Es wurde Zwee, erstmal ohne Hände, Haare und Ohren, dafür aber in einem wunderschönen Kleid.)
Danach ging es weiter zu Frau Doktor, die ebenfalls sehr nett und angenehm locker war. BM war natürlich ein bisschen aufgeregt, meisterte aber viele Aufgaben mühelos und sehr gut, u.a.:
- Namen schreiben
- Geburtsdatum sagen
- Formen abmalen bzw. vervollständigen (Für mich sah das recht krumm aus, aber Frau Doktor prüfte mit einer Schablone und alle Striche waren im Rahmen der Toleranzen.)
- Mengen vergleichen (mehr rote oder mehr blaue Punkte etc., ) ("babyleicht")
- Längere Sätze nachsprechen ("babyleicht" als sie verstanden hatte, dass sie nicht paraphrasieren sondern genau nachsprechen soll...)
- Mehrzahl von Dingen benennen ("babyleicht" als sie verstanden hatte, dass sie diese nicht zusammen rechnen soll sondern nur das Wort sagen soll, ich hätte beinahe laut losgelacht als sie mit Frau Doktor diskutierte, dass das 1 Apfel links + 2 Äpfel rechts doch schließlich drei sind und nicht zwei, ohne dabei jedoch das Wort "Äpfel" zu sagen)
- Wörter mit verschiedenen "S"-Lauten sprechen (schon ziemlich gut, die Logopädie scheint schon etwas gebracht zu haben)
- mit geschlossenen Beinen hin und her hopsen (Erst wurde sie hektisch und die Sprünge zu unsauber, aber sie hörte dann gut auf Frau Doktors erneute Anleitung und machte es beim 2. Versuch sehr gut.)
Dann sprach Frau Doktor noch "Quatschwörter", die BM nachsprechen sollte, und Wörter, denen Buchstaben fehlten, wobei sagen sollte wie die Wörter richtig heißen. Diese Übungen gelangen ihr größtenteils, aber eben nicht bei jedem Wort.
Alles in allem war Frau Doktor aber sehr zufrieden mit BM und erklärte sie für schultauglich. Die kleineren Probleme mit den Logik- und Wort-Aufgaben fand sie altersgemäß unproblematisch zumal BM ja eins der jüngsten Schulkinder werden wird. Wir sollen diese Dinge gelegentlich mal spielerisch mit ihr üben. Sie findet, dass BM sich sehr gut ausdrücken kann, grammatikalisch sehr gut spricht und schon ein gutes Zahlenverständnis hat. Körperlich ist BM zierlich, aber topfit.
Ich sprach an, dass wir den Eindruck haben, dass es BM noch oft schwer fällt, still zu sitzen und mit Geduld bei einer Sache zu bleiben, die ihr vielleicht nicht soviel Spaß macht. Daraufhin meinte Frau Doktor, dass BM sich aber bei der Untersuchung sehr gut geschlagen und auch altersgemäß gut konzentriert habe.
Nun steht es also fest: Im September wird unsere BM nun definitiv ein Schulkind!
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