Dienstag, 4. August 2015

Kita-Ferien II

In der vergangenen Woche hatte ich Urlaub und somit endlich wieder reichlich Zeit zu viert. BM musste den Heimkehrkulturschock noch mit ein bisschen Zickigkeit ausleben, aber größtenteils waren die Kinder absolut zuckrig. Wir fuhren diesmal auch nicht weg, sondern lebten ein bisschen in den Tag hinein und hatten fast jeden Tag ein bisschen was vor, ohne jedoch in Freizeitstress zu geraten.

Wir bekamen Besuch von K mit H und Klein-O, trafen allerhand Kinder auf dem Spielplatz, grillten mit den Nachbarn, waren bei Kimmy und M. zu einem leckeren Essen eingeladen, besuchten gemeinsam mit Zwees CTG-Kumpel und dessen Familie ein Sommerfest auf dem Reiterhof und feierten Kimmys Geburtstag (Nachträglich nochmal alles Liebe und Gute!). Zwischendrin blieb immer viel Zeit zum Spielen und sogar dann und wann ein paar Minuten Nichtstun, wenn die Mädels gleichzeitig Mittagsruhe hielten.

Im letzten Post erwähnte ich schon, dass unsere Mädels quasi über Nacht mehr miteinander spielen und interagieren, wohl einfach, weil Zwee das nun langsam immer besser kann und BMs Bemühungen somit endlich belohnt. In dieser Woche liefen die beiden immer wieder gackernd Hand in Hand umher, sie umarmten sich viel, spielten Fange und machten Quatsch am Esstisch. Im Garten quietschte Zwee vor Freude als BM ihr mit einem Kännchen immer wieder Wasser brachte, es für Zwee in ein Bächerchen goss, welches sie umgehend wieder auslaufen ließ. Noch lustiger wurde es als BM anfing sie mit etwas Wasser vollzuspritzen (na, ehrlich gesagt, nahm sie immer wieder einen Schluck und "spuckte" es in Zwees Richtung).

Allerdings merkt man nun immer häufiger, dass beide Mädchen aufeinander eifersüchtig sind. Wenn Zwee jammert, macht BM gern absichtlich lautstark mit. Der Geräuschpegel treibt mich dann schnell auf die Palme, und leider bekommt BM dann häufig Mecker, weil sie mir den letzten Tropfen bietet, der meinen Geduldsfaden reißen lässt, obwohl eigentlich Zwee daran gesäbelt hatte. Wenn ich Zwee auf dem Arm habe, kommt BM nun oft und will ebenfalls auf den Arm. Wenn ich dann tatsächlich beide Kinder hochnehme oder auf dem Schoß habe, findet Zwee das überhaupt nicht gut, sondern versucht ihre Schwester wegzuschieben... was dann meist auch in einem lautstarken Zweiklang an Genöle endet. Aber wie gesagt, größtenteils war es eine sehr schöne und einvernehmliche Woche.

Wir nutzen die Gelegenheit und machten zum ersten Mal eine kleine Radtour zu viert, d.h. BM mit ihrem großen Fahrrad, das sie vor einigen Wochen von Oma und Opa geschenkt bekam, und Zwee im Fahrradanhänger. Es waren zwar erstmal nur vier Kilometer, aber es klappte wirklich gut. Ich finde, BM fährt mit dem großen Fahrrad noch besser als mit dem kleineren Rad. Sie kommt gut voran und hält auch sicher an Straßen an. Da können wir uns schon wirklich gut auf sie verlassen. Während der Fahrt erzählt sie immer noch die ganze Zeit ohne Punkt und Komma. Daran hat sich also nichts geändert. Zwee fand die Tour auch gut, doch nachdem wir uns die Pferde angesehen hatte, wollte sie erstmal nicht mehr in den Anhänger. Als sie erstmal drin saß und R. schnell mit ihr losfuhr, fand sie es dann aber auch wieder ganz okay.

An einem Tag machten R. und BM dann noch eine weitere Radtour zu zweit. Als Fazit stellte BM fest: "Das war so schön! Das war das Schönste, was wir je gemacht haben!"

Am Samstag waren wir beim CTG-Kumpel zu Hause. Unglaublich, dass aus dem puckernden CTG-Kanon von damals diese gar nicht mehr ganz so kleinen süßen Menschen geworden sind. Die beiden ignorierten sich eigentlich weitgehend, hatten aber jeder für sich auch seinen Spaß. Auf dem Reiterhof gefiel Zwee vor allem die laute Musik. Immer wenn ein neues Lied anfing, musste sie erstmal ein bisschen rocken. Vor allem im Stehen sieht das zum Fressen niedlich aus. Außerdem fand sie die Tiere (vor allem die Hühner) richtig spannend. Gegen Abend krabbelte sie gut gelaunt und mutig immer wieder ziemlich weit weg von uns. Unser Baby ist wohl tatsächlich langsam reif für die große weite Welt a.k.a. Kita.
BM fand unterdessen sofort wieder einen Draht zu CTG-Kumpels großem Bruder und spielte schön mit ihm. Ich finde es ja immer wieder faszinierend, wenn diese kleinen Menschen sich so altklug unterhalten. Leider konnten die Kinder nicht reiten gehen, die Schlange war einfach zu lang. Aber dafür durften sie eine Runde mit dem Kremser drehen.
Wir kamen erst lange nach Zwees Schlafenszeit zu Hause an. Zwee hatte tapfer durchgehalten und war erst 5 min vor unserer Ankunft im Auto eingeschlafen. Dieses kleine Manager-Schläfchen schien ihr aber gereicht zu haben, denn sie wurde sofort hellwach als ich sie aus dem Auto hob. Also badete ich meine beiden eingestaubten Drecksspatzen noch schnell. Erstaunlicherweise schlief BM dann recht schnell und für ihre Verhältnisse zeitig ein, während Zwee zum ersten Mal BM überholte und erst um 21:30 Uhr endlich zur Ruhe kam und einschlief.

Tja, und dann war unsere Urlaubswoche auch schon wieder zu Ende. Irgendwie hatte es sich für mich total natürlich angefühlt, dass wir alle zu Hause waren. Scheinbar habe ich noch nicht wirklich verinnerlicht, dass ich jetzt wieder zur arbeitenden Bevölkerung gehöre, denn am Sonntag musste ich mir mehrfach aktiv ins Gedächtnis rufen, dass ich ja am Montag wieder zur Arbeit musste. Also Arbeiten ist ja ganz okay, aber eigentlich könnte ich auch ganz gut ohne auskommen und einfach immer soviel Zeit mit meinen Liebsten haben.

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