Dienstag, 15. März 2016

Schulranzen

Irgendwie bin ich schon sehr aufgeregt, weil BM ein Schulkind wird. Ich habe fast so etwas wie Nestbaufieber, google Kinderschreibtische und überlege wie wir das Zimmer verändern werden. Und natürlich las ich allerhand über Schulranzen. Am Samstag durfte ich meiner Aufregung nun offiziell mal nachgeben. Wir brachten Zwee zu R.'s Eltern und fuhren mit BM zum Schulranzenfachgeschäft Ranzenfee &Koffertroll. Der weite Weg dorthin lohnte sich, denn wir wurden inmitten eines Gewusels von baldigen ABC-Schützen und ihrer Eltern freundlich und kompetent beraten. Letztendlich entschieden wir uns für einen Ergobag Cubo, den wir auch nach meiner ausgiebigen Internetrecherche schon ins Auge gefasst hatten. Wir waren nicht die einzigen - beim anschließenden "Ranzenführerscheintest" saßen da vier von vier Kindern mit dem gleichen Modell. Hoffentlich hält er, was er verspricht.


Wie alle anderen Kinder, galt BMs hauptsächliches Interesse in erster Linie den Kletties. Nun gut, der Ranzen soll ja nicht nur praktisch sondern auch chic sein. So ist es also ein lila Modell mit Feen-Kletties geworden. Zu BMs Leidwesen durfte sie ihn dann nur noch einmal kurz angucken bevor ich ihn verschwinden ließ bis wir ihn zur Einschulung wieder hervor holen. Sie fragte dann aber noch mehrmals nach, wo ich ihn den verstecken würde und kündigte an, ihn suchen zu wollen. Da muss ich mir wohl noch ein gutes Versteck einfallen lassen, denn im Moment steht er einfach in unserem Schrank.

Im Anschluss an den erfolgreichen Ranzenkauf gingen wir noch einen Burger essen. Als wir so Hand in Hand spazierten - BM in der Mitte zwischen uns beiden - konnte ich kaum fassen wie groß unser Mädchen geworden ist. Sie wirkt jetzt schon oft wie ein richtiges Schulkind. Wenn sie uns einerseits die Welt erklärt und dann doch wieder wie ein kleines Mädchen auf meinem Schoß sitzen will, wünsche ich mir manchmal, dass ich die Zeit anhalten könnte.

Am Nachmittag waren wir dann zu viert bei L. und K., wo BM sofort von den großen Mädchen mit nach oben genommen wurde. Auch Zwee und ihr Krabbelcousin O. wurden von den Großen betreut, so dass wir Eltern schon wieder in Ruhe Kaffee trinken und quatschen konnten. Irgendwann gingen die beiden kleineren großen Mädchen mit BM und den Krabbelkindern in den Garten, wo auf Schaukel und Rutsche allerhand Quatsch veranstaltet wurde. Nach einer Stunde kam eine durchgefrorene aber glücklich gelüftete Zwee zurück zu uns. Als die Kinder anfingen, im Stehen die Rutsche herunter zu rutschen, beschloss ich nicht mehr aus dem Fenster zu sehen, um mein Herz zu schonen. BM kam erst einige Zeit nach Einbruch der Dunkelheit wieder herein und war ganz durch den Wind wegen des vielen Quatschs, den sie mit den Großen gemacht hatte. Wenn man es genau bedenkt, gehört sie jetzt schon mehr zu den Großen als zu den Kleinen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen