Sonntag, 9. Oktober 2016

60. Jahre Vati

So richtig froh war meine Oma nicht, als sie zum dritten Mal schwanger wurde, aber die Fleischerin sagte zu ihr: "Wart's nur ab, dit Kind wird noch die Sonne deines Lebens." Und so wurde also vor 60 Jahren mein Vati als jüngster von drei Söhnen geboren und machte die Familie komplett.



Am 5. Oktober feierte Vati erstmal mit zahlreichen Kollegen und Freunden seinen Geburtstag bei der Arbeit. Da gehört er nun schon zum Urgestein und es wurde nicht nur die ein oder andere Geschichte ausgegraben sondern auch eine ansehnlicher Haufen Geburtstagsgeld gesammelt, von dem er sich ein Fahrrad kaufen wird.

Abends gingen wir dann im kleinen Kreis noch mit Vati essen. Leider bekam Zwee im Laufe des Abends Fieber, so dass sie leider keinen Spaß hatte und beizeiten mit R. nach Hause fahren musste. Aber es war trotzdem gemütlich und ich denke für Vati ein schöner Ausklang an diesem Tag.


BM und Zwee schenkten ihrem Opa eine Fotocollage und Kunst. Von PL und Krümel gab es ein schönes Foto und einen Geburtstagsbrief von PL. Und von uns allen ein Familienwochenende am Scharmützelsee - leider erst im Januar, weil die Terminfindung sich schwierig gestaltete. Aber vielleicht war das jetzt auch erstmal genug Aufregung für das Geburtstagskind. :-)

Am Samstag stieg die große Party, vor der das Geburtstagskind sichtlich aufgeregt war und für die eigens eine große Partyvilla gemietet wurde. Zur Beruhigung kuschelte Vati erstmal ein bisschen mit seinem kleinsten Enkelkind, das alles daran setzte den Stuhl anzulecken, was der Opa aber geduldig immer wieder vereitelte. Dann kamen noch die großen Mädels zum Kuscheln (außer Zwee, die ob der ungewohnten Umgebung noch angekettet an meinem Hals hing).

In Opas Armen ist für alle Platz:


Als alle angekommen waren und Vati seine Begrüßungsrede gehalten hatte zeigten wir erstmal den Film, den ich in den vergangenen Wochen aus vielen Fotos zusammengestellt hatte. (Tatsächlich war es zwar eine Heidenarbeit, aber es hat mir auch Spaß gemacht, die Jahre Revue passieren zu lassen. Kaum zu glauben, wie jung wir alle mal waren...)

... unter anderem gab es es dieses Foto mit meinem Bruder und mir. So sehr viel hat sich also eigentlich in den Jahren gar nicht geändert:


Erwartungsgemäß flossen im ganzen Saal ein paar Tränen, ein bisschen vor Rührung, ein bisschen vor Lachen und auch, weil von den drei Brüdern und den drei Jungs jeweils nur noch zwei mit dabei waren. Wir kriegten uns aber schnell wieder ein und nach einer leckeren Stärkung und den ersten auflockernden Getränken durfte Vati sich sein Geburtstagsgeschenk verdienen, für das er Gemeinsamkeiten mit seinen Gästen zu erraten hatte. Er schaffte es auch mit nur wenigen Tipps und Hinweisen recht flink und durfte sich über einen Städtetrip nach Dublin freuen - sicher auch, weil er allerhand Arbeiten in die kommende Woche verschoben hatte, was seine Kollegen kommentarlos hingenommen hatten, obwohl sie im Gegensatz zu ihm schon wussten, dass er eigentlich im Urlaub sein würde.

Nach dem Essen zogen wir nach oben zur Bar, wo Zwee und ihr Großgroßcousin L. viel Spaß mit den Drehstühlen und allerhand Süßigkeiten hatten. BM trieb sich derweil mit den großen Mädels abwechselnd im Haus und im Garten herum. Sie war nur sauer als sie nicht mit an den See durfte, weil sie eben erst sechs ist und es längst dunkel war. Nachdem ich die völlig ausgepowerte Zwee trotz schallender Musik irgendwie ins Bett gebracht hatte ging das Fest so richtig los.

So eine Party haben wir lange nicht mehr gefeiert! Wir feierten, tanzten und sangen wie zu alten Zeiten. Die Kinder hielten uns augenscheinlich für ziemlich durchgedreht oder zumindest viel betrunkener als wir es eigentlich waren (also ich zumindest). Dann viel auch endlich die Anspannung vom Geburtstagskind so richtig ab und er rockte bis die Fetzen flogen.


Zwischendurch kam mein aufgeregtes großes Mädchen umringt von großen Mädels zu mir. T. hatte mal an ihrem Wackelzahn gewackelt... und dabei war er prompt herausgefallen. Wuah! BM war sichtlich angeschlagen und vor Aufregung ein bisschen zittrig, zeigte dann aber jedem stolz ihre Zahnlücke.


Um halb 2 Uhr brachte R. die völlig kaputte BM ins Bett - während ich zwei Stockwerke tiefer versuchte die hellwache Zwee zu überzeugen, dass sie trotz der Partymusik jetzt nicht nochmal aufstehen könne, bis R. mich ablöste und ich noch ein bisschen feiern gehen konnte.

Um 3 Uhr saßen wir mit meinen Eltern und meinem Bruder zufrieden und glücklich auf der Couch bevor wir uns auf die Schlafzimmer verteilten. Es war eine rundum gelungene Party und ein wirklich würdiges Fest zum 60. Geburtstag, das wir sicher nie vergessen werden.

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