Kurz vor BMs 5. Geburtstag war es an der Zeit
für die U9 bei der Kinderärztin. Da ich im letzten Jahr leider nicht dabei sein
konnte, begleitete ich sie dieses Mal. Zu Hause hatte sie zur Vorbereitung schon
das übliche Bild mit Baum, Mensch (Prinzessin) und Haus (wurde eher soetwas wie
ein Rapunzelturm oder Hochhaus) gemalt. Im Wartezimmer bekam ich einen
Fragebogen, in dem ich Kreuzchen für verschiedene Fähigkeiten in den Bereichen
Fein- und Grobmotorik, Sprechen und Sozialverhalten verteilen sollte. Mal
abgesehen vom Ball fangen setze ich fast alle Kreuzchen besten Gewissens (fast)
ganz nach rechts. Dann suchte BM ein Buch zum Vorlesen auf, doch kaum hatte ich
es aufgeschlagen, wurden wir schon ins erste Sprechzimmer gerufen.
Dort benannte BM in Windeseile 12 Bildchen auf
einer großen Karte, malte ein Viereck, ein Dreieck, einen Kreis, ein Kreuz und
dann noch einen langen und einen kurzen Strich und benannte locker Farben an
einem bunten Clown. (In meinem Kopf hörte ich sie sagen „Das ist doch
Babyyyyy!“) Dann bekam sie Kopfhörer aufgesetzt und sollte auf Bildchen tippen,
wenn das Wort gesagt wird. Nachdem sie im Juni ja schon mal beim Ohrenarzt war,
absolvierte sie diesen Test auch wieder mit Bravour.
Danach fragte die Arzthelferin BM nach ihrem
Lieblingsmärchen. Da wurde BM dann ganz verlegen und konnte gar nicht viel zu
„Elsa“ erzählen, obwohl sie sonst doch in einer Tour über die Feinheiten der
Geschichte referieren kann. Aber schwamm drüber, so ein bisschen Aufregung ist
ja verständlich.
Anschließend stand und hüpfte BM problemlos auf
einem Bein und spielte auch gut Fangeball mit der Arzthelferin. Beim Augenarzt
waren wir ja dieses Jahr auch schon gewesen, d.h. auch da erwartete ich keine
Überraschungen. Amüsanterweise stolperte BM auch dieses Jahr wieder über den
Hund. In den vergangenen Jahren hatte sie ihn dann einfach als „ein Tier“
bezeichnet, dieses Jahr befand sie, dass es sich um einen Fuchs handeln müsse.
Als ich darüber lachen musste, erklärte die Arzthelferin, dass viele Kinder mit
diesem Tier Schwierigkeiten haben und lustigerweise dieselbe Figur in
unterschiedlichen Größen als Dinosaurier, Hund oder Katze bezeichnen.
Danach durften wir weiter ins nächste
Wartezimmer, wo BM vermessen wurde. Mit knapp 5 Jahren ist unser Mädchen nun
105,3 cm groß, wiegt 16,6 kg und hat einen Kopfumfang von 50 cm. Damit liegt
sie weiterhin an der gleichen Percentile wie in den Jahren zuvor.
Dann kamen wir endlich dazu, schnell ein
lustiges Buch von Mickey Maus anzugucken, bevor es auch schon weiter zu Frau
Doktor ging. Dort sollte BM rennen und sich nach vorne beugen, die Ohren wurden
angeschaut und die Lunge abgehorcht und der Bauch abgetastet. Alles war wie
erwartet bestens.
Vor Frau Doktor war BM wieder etwas verlegen
und somit viel stiller als sonst. Sie bemerkte dennoch, dass BM immer noch ein
bisschen lispelt. Ich erzählte ihr dann noch von BMs eigentümlicher
Angewohnheit, Silben oder ganze Worte mit „re“ zu ersetzen (Re Doktor statt
Frau Doktor, Resik statt Musik). Wenn man BM darauf hinweist, kann sie die
Wörter immer richtig nachsprechen. Es hat eher den Anschein, dass sie es
manchmal zu eilig hat, um richtig zu sprechen. Wie ich bereits erwartet hatte,
haben wir damit eine Überweisung zum Logopäden bekommen.
Damit waren wir dann auch schon durch. BM bekam
noch fünf Gummitierchen und freute sich besonders deshalb, weil sie vorher
erklärt hatte, dass sie bestimmt gar kein Gummitierchen bekommt, weil sie ja schließlich
nicht krank ist und somit „nicht so richtig“ zum Arzt geht. BMs U9 war also ein
Erfolg auf ganzer Linie.
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