Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich diesen Text erst ein Jahr später am 08.11.2014 schreibe. Im November 2013 war ich vorrangig damit beschäftigt, mich nicht ständig zu übergeben, und habe leider fast gar nicht gebloggt. Mittlerweile ist unsere Zwee nun also schon sechs Monate alt. Dennoch möchte ich nun doch einmal festhalten wie ihre Menschen damals erfuhren und feierten, dass unser zweites Baby sich in meinem Bauch eingenistet hatte.
------------------
An Halloween letzten Jahres sah ich Zwees Herzchen zum ersten Mal beim Ultraschall puckern. R. und ich waren etwas unentschlossen, wann und wie wir es BM und unseren Familien sagen wollten. Da BM krank war und somit eine Feier nicht Frage kam, wollten wir es eigentlich nicht überstürzen. Doch dann kam es ganz anders, denn irgendwie konnten und wollten wir die Nachricht nicht länger geheim halten, zumal nun schon fast ein Monat seit dem positiven Schwangerschaftstest vergangen war.
Am nächsten Morgen - Freitag, der 1. November - waren wir zum Frühstück bei R.'s Oma eingeladen. Während BM und ihre Uroma spielten warfen R. und ich uns bedeutungsschwangere Blicke zu und entschlossen uns dann kurzerhand, unser Geheimnis zu verraten. Ich nahm BM auf den Schoß und sagte etwas wie: "Du hast doch mal gesagt (genau genommen schon mehrmals), dass Mama ein Baby im Bauch haben soll und du eine große Schwester sein möchtest... Und jetzt ist da wirklich ein kleines Baby in Mamas Bauch."
Nun war es raus. Während Uroma sich riesig freute, reagierte BM eher desinteressiert und ging gleich zum nächsten Spiel über. Abends im Bett erzählte ich ihr dann noch einmal von dem Baby. Erst dann nahm sie die Information wirklich auf und freute sich fortan sehr auf ihre kleine Schwester - ja, es sollte unbedingt eine Schwester sein, und dieser Wunsch wurde ja auch erfüllt.
Da wir nun also einfach so ungeplant mit der Nachricht heraus geplatzt waren, gingen wir erstmal zum Tagesprogramm über. R. musste zum Zahnarzt und ich war mit meiner Freundin F. verabredet. Während ihr Sohnemann fröhlich unterm Spielebogen lag erzählte ich ihr von Zwee.
Die Erinnerung wird hier ein bisschen verschwommen. Irgendwann am Nachmittag sind R. und ich dann zu meinen Eltern gefahren. Sie waren bestimmt ein bisschen überrascht über den spontanen Besuch, ich weiß aber nicht, ob sie da schon gleich etwas ahnten. Am Küchentisch betrieben wir noch ein wenig Smalltalk, was mir schwer fiel, weil ich schon total aufgeregt war. Doch dann rückte ich recht schnell mit der Zwee-Nachricht heraus. Erwartungsgemäß folgten dicke Umarmungen und Freudentränen. Als wir uns einigermaßen beruhigt hatten rief ich meinen Bruder an und erzählte dann auch im Telefon PL, dass sie wieder große Cousine wird.
Am Abend fuhren wir zu R.s Eltern, um BM abzuholen. Wir waren nicht sicher, ob BM nicht vielleicht etwas erzählt haben könnte, hatte sie aber wohl nicht. Auch hier gab es große Freude über Zwee in meinem Bauch.
Als ich am nächsten Tag bei meinem Onkel anrief und meine Cousine an der Strippe hatte, reagierte sie auf meine schöne Nachricht mit einer ebenso frohen Botschaft. Auch sie war schwanger.
-------------
Nach und nach erzählten wir all unseren Menschen von unserem Glück, welches natürlich auch gefeiert werden sollte. Am Samstag, den 9. November fanden sich dazu unsere Familien und unsere Freunde Abends bei uns ein. In seiner Begrüßungsrede sagte R., dass alle natürlich ordentlich trinken sollten, damit das Baby pullern kann, aber vor allem auch immer recht früh und schön schlafen sollten, damit wir diesmal den guten Schläfer bekommen würden, den wir uns nach BM definitiv verdient haben. Nachdem wir uns zugeprostet hatten, setzte nunmehr mein Cousin noch einen drauf und verkündete, dass auch er und K ohne H ein Baby erwarten. Es waren also drei Babys unterwegs. Unsere Zwee hätte die Jüngste werden sollen, ist nun aber die Älteste im Bunde. Im Laufe der Feier wurden dann auch noch die Tipps für Zwees Geschlecht, Gewicht und Größe abgegeben, die natürlich alle "richtig falsch" waren.
BM bewies sich bei dieser Party als echte Partymaus und feierte ausgelassen mit. Als wir gegen Ende in kleiner Runde mit unseren Eltern, R.'s Schwester mit M. und Tante Moritz auf der Couch saßen - und alle schon ein bisschen müde waren - tanzte und sprang BM immer noch unermüdlich im Prinzessinnenkleid umher.
--------------
Kleine Zwee, deine Menschen haben sich vom ersten Moment an mit uns zusammen auf dich gefreut, dachten immerzu an dich als wir beide es ein paar Monate später so spannend machten und haben dich ganz doll lieb!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen