Sonntag, 27. August 2017

Witzigkeiten

Zwee:
Wenn R. Nudeln abgießt beugt er sich zum Amusement der Kinder immer über den Dampf, so dass seine Brille beschlägt und tut dann erschrocken, weil er nichts sieht.
Neulich beim Abendessen beugte sich Zwee über ihre lauwarmen Nudeln, hob den Kopf, blinzelte und fragte: "Seht du mich?" - Da war weder Wasserdampf, noch trägt Zwee eine Brille die beschlagen könnte.

BM:
Sie ist so ein  großes, selbständiges Mädchen geworden, aber heute zeigte sie, dass fast sieben eben docb noch ganz schön klein ist. Sie spielte mit R. ein Bibi Blocksberg-Spiel, so kamen sie aufs Zaubern. Sie nahm einen Spielstein und ließ ihn mit einem Zaunerspruch in R.s Hausschuh verschwinden. R. nahm ihn heimlich wieder raus, und BM wunderte sich, wo er sein könne. R. brachte sie auf die Idee, dass sie ihn vielleicht in einen falschen Schuh gezaubert hätte. Irgendwie kamen sie auf den Schuh der Königin von England. Doch dann meinte BM, dass das eigentlich nicht sein könne, weil gar nicht so weit bis in ein anderes Land zaubern könne, sondern nur hier in ihrem Zimmer.
Dann sprang sie auf und holte ein Bibi Blocksberg Buch, um einen Spruch zu finden, um das verlorene Ding zurück zu bringen... und glaubte ihrem Papa, als er erklärte, dass er daraus echte Zaubersprüche ablesen könne, und schwups ließ er den Spielstein doch noch aus seinem Schuh fallen.
Übrigens meinte sie noch, dass ihre Oma einen echten Zauberstab und eine echte Zauberkugel aus Glas habe, die sie jederzeit benutzen dürfe.
Wenn man fast sieben ist, ist die Welt wohl wirklich noch voller Magie.

Sonntag, 20. August 2017

5. Ferienetappe

Die 5. Ferienetappe führte uns nach Österreich in die Zugspitzarena. Dort hatten verbrachten wir eine schöne Woche in einer riesigen Ferienwohnung mit R.s Eltern, seiner Schwester Kimmy mit M. und Mini und Uroma war auch mit von der Partie.

Wir hatten ein Familienzimmer mit zwei Doppelbetten, so dass die Kinder wieder zusammen in einem Bett schlafen konnten. Ich habe das Gefühl, dass die viele gemeinsame Zeit sie noch einmal viel mehr zusammengeschweißt hat. Abends im Bett erzählten die beiden immer noch lange und kicherten über allerhand Albernheiten. Und dann fand man sie immer irgendwann in einander verknotet und friedlich schlafend.

Direkt vor der Ferienwohnung war ein kleiner Spielplatz mit zwei Trampolins. Abends kamen immer eine Handvoll Ferienkinder zusammen, "hingen auf dem Spielplatz ab" bzw. fuhren mit allerhand verfügbaren Gefährten über den Hof. BM traf einige gleichaltrige Kinder, aber auch unsere Zwee immer mittenmang und überhaupt nicht schüchtern.

Tagsüber machten wir mal gemeinsam und mal getrennt verschiedene Ausflüge. Die Gegend war einfach traumhaft. So schön grün und natürlich bergig, aber noch nicht so hoch dass ich bei jeder Autofahrt Nervenzusammenbrüche bekommen müsste. Mit den Kindern konnten wir natürlich noch nicht so richtig wandern, aber die Österreicher haben es echt drauf, Wanderwege mit Rätseln, Wasserspielen, Murmelbahnen und Spielplätzen auch für Kinder so spannend zu machen, dass auch die Kinder ihren Spaß hatten.






An einem Tag kletterten wir zur Burgenwelt Ehrenberg hinauf...

...wobei ich zugeben muss, dass ich mich nicht auf die Hängematte traute und trotz gekauftem Ticket unverrichteter Dinge umkehren musste. Ich hatte irgendwie nicht damit gerechnet, dass sie nur aus einem Gitter besteht, durch das man hindurchsehen kann... R., die Kinder trauten sich aber mit Oma und Opa ein gutes Stück auf dem wackeligen Ding entlang. Danach war ich noch mit BM im Museum, wo wir Ritterrüstungen anprobierten und BM sehr interessiert ganz viele Informationen über das Mittelalter aufsaugte.


An einem Tag fuhren wir zu viert mit dem Sessellift auf einen Berg, trafen uns mit dem Rest der Familie, ackerten bis hinauf zum Berggipfel, saßen einen leckeren Kaiserschmarrn und fuhren dann mit der Seilbahn wieder nach unten. Also zumindest ein Großteil von uns, denn R. und M. sausten mit gemieteten Rollern herunter.



Ich konnte mich die ganze Zeit nicht satt sehen, weil jeder Schritt immer wieder eine neue schöne Aussicht brachte. Selbst im Freibad sah das so aus:

Es war auch schön, dass unsere Kinder mal so schön viel Zeit mit ihrem Cousin Mini verbringen konnten. Beim Essen saßen er und Zwee in ihren Kinderstühlen am Kopf der Tafel und machten sich gegenseitig Quatsch vor. Überhaupt war Mini kaum zu bremsen und machte alles mit:


Zu guter Letzt machte ich noch ein Versprechen wahr, denn BM hatte sich gewünscht, endlich mal ein Schloss zu besichtigen. Also fuhren BM und ich mit M. zusammen nach Hohenschwangau. Dummerweise hatten wir uns so kurzfristig dafür entschieden, dass wir keine Tickets mehr für Neuschwanstein reservieren konnten. Als wir in dem völlig überlaufenden Städtchen ankamen, dass eigentlich eine einzige Anstehschlangen-Ansammlung darstellt, hatten wir keine Chance mehr, ein Ticket zu ergattern. Daher entschieden wir uns, stattdessen Schloss Hohenschwangau zu besichtigen. Wir fuhren mit der Kutsche nach oben und wurden dann durch die Führungsmaschinerie geschleust. Es war wirklich interessant und BM hatte tausend Fragen, aber leider sind die Führungen zu kurz getaktet, dass man gar nicht dazu kommt, sich alles genauer anzusehen oder einer siebenjährigen Fragen zu beantworten ehe man wieder weiter gescheucht wird. Danach erklommen wir noch den Berg, um Neuschwanstein von außen zu besichtigen. Da hatte BM aber dann wirklich keinen Spaß dran und sie jammerte zusammen mit den hunderten anderen Kindern, die von ihren Eltern die Berg hinauf getrieben wurden. Oh je, da tat sie mir schon ganz schön leid. Aber wir waren (mal wieder) da... und schauen uns beim nächsten geschichtlichen Interesse lieber mal ein unbekannteres Schloss an.


Nach den Ausflügen verbrachten wir gemütliche Abende in unserer Ferienwohnung, wo Uroma meist die Stellung hielt. Wenn die Kinder im Bett waren, spielten wir Monopoly (wie viele Jahre ist das eigentlich her?) oder pokerten in lustiger Runde.


Nach so einem schönen Urlaub graulte es mich dennoch vor dem Rückweg, weil BM seinerzeit bei unserem letzten Österreichurlaub den ganzen Weg von München bis nach Hause geweint hatte. Diesmal machten wir uns aber schon in den ganz frühen Morgenstunden auf den Weg. Nachdem Zwee eingesehen hatte, dass es jetzt noch keinen Film oder Naschi geben würde, schliefen sie und BM noch ein paar Stunden weiter. Den Rest der Zeit brachten sie mit essen, naschen und Filme gucken auch gut rum. Um halb 11 waren wir dann schon ganz entspannt zu Hause und hatten den ganzen Tag zur Aklimatisierung noch vor uns. 

Die zwei Wochen Urlaub waren jedenfalls richtig schön und haben meine Akkus gut aufgeladen. 

Samstag, 12. August 2017

Fast da

4. Ferienetappe

Nach zwei mehr und weniger kindfreien Arbeitswochen wurde es nun Zeit für unseren „richtigen“ Familienurlaub. Am Samstag düste R. in aller Früh an die Ostsee, trank einen schnellen Kaffee und lud unsere Kinder ins Auto und war mit ihnen um 11 Uhr wieder zu Hause. Was habe ich meine Süßen vermisst! Natürlich gab es nach der schönen Urlaubswoche mit Oma und Opa einen kleinen Meltdown, aber er hätte deutlich schlimmer ausfallen können. Wir nutzten den Nachmittag, um den endlich eröffneten neuen Spielplatz einzuweihen. BM konnte schnell ein paar Stunden mit ihren Zwillingsfreunden spielen, und ich konnte die Koffer ein- bzw. umpacken.

Am Sonntag fuhren wir zu viert in die Nähe von Nürnberg, wo uns ein kleines Ferienhaus am Waldrand erwartete. Leider wird direkt gegenüber ein großer Häuserkomplex gebaut. An einigen Tagen stand direkt hinter unserer Hecke ein Betonfahrzeug, das den ganzen Tag ohrenbetäubenden Lärm von sich gab, so dass man sich in dem wirklich gemütlichen, abgeschotteten Garten nicht aufhalten konnte. Auch das Wetter war uns leider nicht immer hold, aber bevor das jetzt total negativ klingt: Wir hatten trotzdem eine sehr schöne Woche.


Der absolute Renner bei den Kindern war erwartungsgemäß der Ausflug ins Playmobilland. Die Kinder kletterten begeistert umher, wobei BM ihrer kleinen Schwester immer wieder sehr lieb half – mal mit ein bisschen ziehen oder am Po schieben oder einfach nur durch ihre beruhigende Anwesenheit. Na gut, wir würden das kleine Plappermäulchen, das ununterbrochen auf Zwee einredete nicht als beruhigend empfinden, aber Zwee fühlte sich sichtlich gut aufgehoben.BM war wie immer sehr wagemutig und generell irgendwo weit oben zu finden. Die Rutschen mussten mit Teppich genommen werden, denn sonst wäre das ja babylangsam. Aber auch Zwee traute sich zum Ende des Tages eine der großen Rutschen ganz alleine runter.


Der Wasserspielplatz ist richtig toll. Zwar konnte man das Wasser ob der vielen Kinder kaum sehen, aber eben jenen Kindern machte dies überhaupt nichts aus. BM ging mutig immer wieder durch Wasserfälle hindurch, Zwee versuchte ihre Haare nass zu machen, indem sie in die Hocke ging, sich vorbeugte und den Oberkörper verdrehte, um den Zopf ins Wasser zu halten. Wirklich eine sehr amüsante Technik.


Kaum zu glauben, aber besonders BM hatte großen Spaß daran, große Plastikponys mit einer Wasserbürste zu striegeln. Ich wäre nicht drauf gekommen, aber die Leute vom Playmobilland haben offensichtlich Ahnung.

Im Indoorbereich waren verschiedene Playmobilspielewelten aufgebaut. Da holte BM sich ihre Ruhephasen, indem sie lange und ausgiebig erst mit einem Prinzessinnenschloss und später Hochzeit spielte. Übrigens, Genderdings hin oder her:  An den Schlössern/Hochzeitspavillons spielten nur Mädchen. Bei den Piraten, Polizei und Feuerwehr spielten nur Jungen.

Am nächsten Tag hatten wir auch noch mal schönes Wetter. Darum machten wir erst eine kleine Fahrradtour in den Wald und eine kleine Biege durch das Städtchen. Dann ging es ins nahegelegene Freibad, welches mit einer schönen, weder zu wilden noch zu lahmen Rutsche, einem Spielplatz und einer Trampolinanlage alles hatte, was das Kinderherz begehrte.

Am Abend schlug das Wetter um, wir machten aber mit Regenjacken und Gummistiefeln noch einen Abendspaziergang, bei dem die Kinder begeistert in Pfützen sprangen. Vor allem Zwee war völlig aus dem Häuschen und schrie beim Anblick der Pfützen immer wieder freudig auf und rief „Los, tomm BM, die holen wir uns!“


Danach brauchten die Kinder mal einen Ruhetag. Sie waren einem Spaziergang im Städtchen zu keinem weiteren Ausflug zu bewegen, sondern wollten hauptsächlich im Garten spielen. Zum Glück ging das auch, denn der Betonmischer stand an dem Tag am anderen Ende der Baustelle. BM und ich bastelten endlich ihren Traumfänger zu Ende, den sie schon im letzten Jahr zum Geburtstag bekommen hatte. Die Kinder spielten Verstecken, Ball und Picknick und erzählten sich allerhand Quatsch. Derweil machte R. eine lange Radtour, die wegen einiger Umwege etwas länger ausfiel als geplant.

Am Donnerstag machten wir einen Ausflug nach Nürnberg. Zum Glück hatten wir den Fahrradanhänger mit, denn die Kinder hatten keine Lust zu laufen. So kamen wir wenigstens ein bisschen herum.  BM und ich hätten uns gern die Kaiserburg von innen angesehen, aber für Zwee ist das natürlich noch nichts. Aber dafür stellte BM allerhand interessierte Fragen, so dass ich mich jetzt schon darauf freue, wenn Zwee größer ist und wir auch mal in ein Museum o.ä. gehen können.

Gestern regnete es den ganzen Tag, so dass wir genau das taten, was auch alle anderen Urlauber taten: Wir fuhren in ein total überfülltes Schwimmbad. Aber den Kindern gefiel es, und uns gefallen fröhliche Kinder. Leider musste man zum Rutschen wirklich viel zu lange anstehen, aber die Kinder fanden zum Glück auch Spaß daran, 1000 mal die kleine Rutsche im Kleinkinderbecken zu nehmen.

Gegen Ende wollte BM unbedingt noch schwimmen üben. Leider gelingt es ihr immer noch nicht besonders gut. Sie ist sehr aufgeregt, zappelt herum und stellt sich nach einem platschenden Schwimmzug immer wieder unwillkürlich hin. Hinzu kommt, dass ich es bestimmt auch nicht besonders gut erkläre. Trotzdem habe ich  mich gefreut, dass sie ein mittlerweile offenbar den inneren Antrieb verspürt schwimmen zu lernen. Vermutlich werden wir aber nicht umhin kommen, es doch noch einmal mit Schwimmunterricht zu probieren, vielleicht im Herbsturlaub in Linstow.

Heute geht es weiter nach Österreich, wo wir gemeinsam mit der Schwiegerfamilie eine Woche an der Zugspitze verbringen werden. Leider pullerte Zwee ausgerechnet heute Nacht ein, so dass ich heute schon gewaschen und eine Schlafcouch geputzt hatte ehe es ganz hell war. Nun ja, Unfälle passieren eben. Dafür konnte ich jetzt noch schnell in Ruhe bloggen.

Samstag, 5. August 2017

3. Ferienetappe


Am Freitagabend fanden beide Kinder es sehr lustig, dass sie nicht im Schlafanzug sondern kuscheligen Autofahrklamotten ins Bett gehen sollten. Ich kuschelte beide ausgiebig in den Schlaf und atmete noch mal ihre Niedlichkeit ein. Am Samstagmorgen trug ich sie beide nacheinander hinunter in das Auto meiner Eltern. Überraschenderweise wurde BM gar nicht richtig wach, aber Zwee war schläfrig aber gut gelaunt. Der Abschied fiel ihr überhaupt nicht schwer, sie verlangte nur, dass man ihr einen Film „anmatten“ solle… Und weg waren sie.

R. und ich gingen noch mal zurück ins Bett bevor um 8 Uhr unser Austauschkind eintraf: Mini verbrachte den Tag bei uns, damit seine Eltern einen Ausflug machen und wir uns langsam an „Kindfrei“ gewöhnen konnten. Mini war den ganzen Tag so lieb! Wir machten eine Radtour (er im Anhänger), schauten Pferde und Bagger an, spielten im Garten und auf dem Spielplatz. Mini hat vor allem seinen Onkel R. ganz doll lieb. Die beiden haben ganz viel Quatsch gemacht und die Zeit zusammen richtig genossen.

Danach nutzen wir die kindfreie Woche richtig gut aus. Ich arbeitete viel, was vielleicht nicht wirklich schön war, aber ich konnte allerhand Arbeitsfrösche killen und somit beruhigter in meinen Urlaub starten. R. machte die halbe Woche frei, was er sich auch absolut verdient hatte. Zu Hause entmistete ich zwei Tage lang die Kinderzimmer, sortierte vier Kisten Klamotten und eine Kiste „Babykram“ aus, füllte zwei Müllsäcke mit unbrauchbarem Klimbim, Basteleien und kaputtem Spielzeug.

Aber wir nutzten die Zeit natürlich auch schön zu zweit. Wir hatten drei Dates – beim Spanier, im Autokino und beim Quatsch-Comedy-Club, waren in Potsdam spazieren, feierten Kimmys Geburtstag und verbrachten einen Abend mit unseren Nachbarn. Alles in allem war es – für so eine begrenzte Zeit – schon mal schön, mit viel weniger Verantwortung und mehr in den Tag (Abend) hineinleben zu können.



Und die Kinder so? Die hatten mit Oma, Opa und PL ein volles Ferienprogramm in Boltenhagen. Wir wurden immer mit reichlich schönen Bildern versorgt und wissen daher von:

Tag 1: Indoor-Spielplatz in Wismar, Seifenblasenkunst in Boltenhagen

Tag 2: Kindertheater/Zaubern/Pantomime-Programm, Spielplatz, Strand, Bungee-Trampolin, Abendspaziergang für die Großen mit Opa

Tag 3: Tierpark in Wismar, wobei wir auf den Bildern kein einziges Tier, dafür aber allerhand Spielattraktionen sahen

Tag 4: Strand, Abends Gackermäuse-Quatsch im Bett

Tag 5: Hansapark, da war ich ganz schön neidisch

Tag 6: Bungee-Trampolin, Strand, Kletterpark BM mit Opa, Seebrückenfest, Abends Quatsch (O-Ton Opa: „Ich glaube, ein mittelgroßes Mädchen hat Omas BH übergestreift.“)

Tag 7: Kinderland



So ein Programm muss man erstmal stemmen! Oma und Opa brauchen wohl erstmal Urlaub, aber dafür waren alle rundum glücklich!