Mittwoch, 2. April 2014

Der neueste Stand

Gestern hatte ich einen Termin in dem Krankenhaus, in dem unsere Zwee zur Welt kommen soll. Der liebe A aus B fuhr mich hin, weil ich nicht so sicher bin, ob Autofahren im Moment okay für mich ist, da man ja recht gerade vorm Lenker sitzt. Außerdem stört der Bauch mittlerweile auch ganz schön.

Jedenfalls hatte ich einen Termin vereinbart, um mich noch mal bezüglich der Schwangerschaftsdiabetes und der bescheuerten Plazenta Praevia beraten zu lassen. Zunächst gab es noch einmal einen Ultraschall: Zwee wiegt geschätzte 1.600g, ist damit so wie schon in den vergangenen Monaten eher am oberen Ende der Wachstumskurve - allerdings nicht so weit, dass man befürchten müsste, dass schon Auswirkungen des Diabetes sein könnten. Ich denke, dass es eher daran liegt, dass wir ja nicht genau wissen, wann Zwee gemacht wurde, und meine Frauenärztin im ersten Ultraschall zack-zack und blitzschnell den Embryo vermaß und den ET festlegte. Danach war Zwee dann immer etwas größer als der Durchschnitt, d.h. vielleicht sind wir doch schon etwas weiter als 29+6 SSW.

Zwee zappelte wieder ordentlich, trat mich auf der rechten Seite gleichzeitig mit einem Bein in die Rippen und mit dem anderen gegen den Beckenknochen, weil sie sich wohl durch die Stänkerei mit dem Ultraschall gestört fühlte. Als die Ärztin noch ein schönes Foto vom Gesichtchen machen wollte, nahm Zwee kurzerhand beide Händchen und einen Fuß vor das Gesicht und zog sich dann noch die Nabelschnur quer über das Näschen während sie sich mit dem Köpfchen in die Plazenta kuschelte. Eigentlich sollte es dann noch einen v.aginalen Ultraschall geben, um nach der Plazenta zu sehen, aber Frau Doktor sah auch von oben auf ersten Blick, dass diese immer noch vorm Muttermund liegt, so dass sie nicht noch mal genauer nachsehen musste.

Nun ja, es ist wohl noch nicht aller Tage Abend. Eine winzig kleine Restwahrscheinlichkeit besteht noch, dass der Muttermund doch noch geräumt wird. Die Oberärztin nahm die aktuelle Lage dennoch zum Anlass, mich schon mal über einen Kaiserschnitt aufzuklären - für den Fall, dass es doch irgendwann schon ungeplant losgehen muss. Sie war wirklich sehr freundlich und hat gleich gemerkt, dass mich das sehr traurig macht, und extra noch mal auf dem Aufklärungsblatt vermerkt, dass ein Kaiserschnitt nur gemacht werden soll, wenn er medizinisch absolut notwendig ist. Nach aktuellem Stand wäre eine Spinalanästesie möglich. Dann würde Zwee gleich im OP auf meine Brust gelegt werden. Sofern sie auf ersten Blick einen guten Eindruck macht, schreit und rosig ist, muss sie also nicht gleich raus zum Kinderarzt. Wenn das doch nötig sein sollte, könnte ihr Papa die ganze Zeit bei ihr bleiben, damit sie nicht ganz alleine ist. Sollte die doofe Plazenta, die aktuell seitlich/hinten und eben vorm Muttermund liegt jedoch weiter nach vorn wandern, würde man wohl eine Vollnarkose machen, weil das Risiko von Blutungen und Komplikationen dann erhöht wäre, da sie dann genau da läge, wo man eigentlich schneiden würde. Ich hoffe sehr, dass zumindest dieser Kelch an mir vorüber geht.

Wenn keine weiteren Blutungen auftreten, würde die Ärztin empfehlen, dass der Kaiserschnitt bei 37+0 durchgeführt wird. Ich hoffe, dass wir noch ein paar Tage heraushandeln können, damit Zwee wirklich fertig ist. Außerdem wäre 37+0 genau der Tag vor meinem Geburtstag, was in den Folgejahren irgendwie blöd wäre. Wenn es gar nicht anders geht, ist es eben so - bei einer spontanen Geburt, hätten wir ja auch keinen Einfluss auf den Termin. Bis in den Juni hinein würde man aber wohl leider nicht abwarten.

Die Schwangerschaftsdiabetes ist bislang nur sehr leicht ausgeprägt. Dennoch soll ich nun ein paar Tage lang viermal täglich meinen Blutzucker messen, um sicher zu gehen, dass sich daran nichts geändert hat. Wenn die Werte im Rahmen bleiben, reicht es danach aus, zwei Tage pro Woche so durchzutesten. (Übrigens habe ich dann gestern gleich festgestellt, dass Reis mit Thaicurry gaaaaanz schlecht für den Blutzucker ist.) Immerhin ist die Lanzette wirklich viel besser als die im Krankenhaus, so dass es kaum weh tut.

Für Zwee bedeutet die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes, dass ihr Blutzuckerspiegel nach der Geburt genau beobachtet wird, um sicherzugehen, dass sie nicht unterzuckert, da ihre Bauchspeicheldrüse im Moment für mich mit arbeitet und dann eventuell nach der Geburt noch zuviel Insulin für das kleine Körperchen produziert. Also wird mein armes, kleines Mädchen auf jeden Fall gleich zu Anfang regelmäßig gepiekst werden bis man sicher sein kann, dass sich alles wieder reguliert hat.

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Ich sollte mich nicht beschweren - es könnte viel schlimmer sein, aber trotzdem sei an dieser Stelle gesagt, dass ich es total Sch.eiße finde, meiner Sucht nach Eis und sonstigen Süßigkeiten nicht nachgeben zu dürfen. Ich kann nicht einfach EIN Stück Schokolade, EINE Kugel Eis oder EIN GANZ KLEINES Stück Kuchen essen, also muss ich es wohl ganz bleiben lassen. Und NEIN, ein Apfel ist kein würdiger Ersatz. Das macht mich mürrisch, denn auch wenn ich nicht hungern muss, ist es für mich eben gänzlich unbefriedigend, an einer Möhre zu nagen. Da hilft es auch nicht, dass ich ja schließlich Gemüse ohne Ende essen darf. *Mecker-nörgel-jammer-Modus aus*

1 Kommentar:

  1. Oje oje.
    Also zum Thema Diabetes kann ich dir sagen, dass du da nicht soo besorgt sein musst, wenn deine Werte ohne Insulin eingestellt sind. Da produziert dein Baby dann nicht unbedingt für dich mit. Das Julimädchen hatte top Werte nach der Geburt und bekam auch keine Glukose oder so.
    Alles Gute weiterhin für euch!

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