Am Dienstag waren R. und ich im Krankenhaus zur Anästhesie-Aufklärung. Die Ärztin überraschte uns mit der Botschaft, dass sie bei Plazenta Praevia auf Vollnarkose bestehen für den Fall, dass es zu verstärkten Blutungen inkl. notwendigen Blutkonserven kommt. Dahinter steckt wohl eine schon Jahre andauernde Diskussion zwischen den Anästhesisten und Gynäkologen. Jedenfalls hatte die Gynäkologin mir vor zwei Wochen noch gesagt, dass unser Baby gleich im OP auf meine Brust darf....
Ich will jetzt gar nicht darauf herum reiten wie sehr mich das ankotzt, jedenfalls war ich dann erstmals ziemlich aufgelöst ob der neuen Hiobsbotschaft. Ich merkte dann schon, dass mein Bauch die ganze Zeit immer wieder hart wurde - nicht schmerzhaft, aber deutlich spürbar.
Nachdem ich BM ins Bett gebracht hatte und mich aus dem Vorlesen heraus geredet hatte, indem ich zusagte, dass sie stattdessen ihrer Püppi ein Buch vorlesen könne, erwartete mich dann auf Toilette die böse Überraschung, die eigentlich nur eine Frage der Zeit war. Als ich aus dem Krankenhaus heraus kam hatten wir eigentlich gar nicht damit gerechnet, dass ich solange blutungsfrei bleiben würde. Nach nunmehr 3 Wochen hatte ich mich auch irgendwie schon in Sicherheit gewiegt.
R. rief schnell einen Krankenwagen, es kamen sogar gleich zwei, einer davon mit Arzt... der jedoch definitiv keine Schwangerschaftserfahrung hatte. So standen dann erstmal 6 Leute um mich herum und überlegten, wie schlimm es nun eigentlich ist. Dann wurde ich mit Tatütata ins Krankenhaus gefahren, auf unseren Wunsch nicht ins ganz nächstgelegene sondern in das, wo ich auch entbinden möchte. Kurz hatte ich Bedenken, ob das die richtige Entscheidung war und nicht vielleicht kostbare Minuten kostet. Doch mein artiges Baby strampelte die ganze Fahrt über fleißig im Bauch herum als wolle sie sagen "Passt schon, Mama. Mir geht's gut."
Lange Rede, kurzer Sinn. Ich bin nun also wieder im Krankenhaus. Bis gestern gab es noch Wehenhemmer, denn die Miniwehen hatten die Blutung wohl ausgelöst, auch wenn sich am Gebärmutterhals nichts getan hat.
Heute wurden die Wehenhemmertabletten abgesetzt, um zu sehen, ob ich trotzdem weiterhin blututungsfrei bleibe. Ich soll auch spazieren gehen etc. Die Oberärztin war recht guter Dinge, dass ich gegen Ende der Woche wieder nach Hause darf.
Jedoch: 5 Ärzte, 10 Meinungen. Die Ärztin bei der heutigen Visite meinte, dass sie eigentlich Schwangere mit Plazenta Praevia vorsorglich ab der 32. Woche aufnehmen würden damit man im Notfall schnell reagieren kann. Ich bin heute bei 32+0.
Uff! Ich hatte davon zwar schon mal in meinen... ähm... ausführliche Internetrecherchen gelesen, aber ich finde es irgendwie doch arg früh. Wenn alles gut geht wäre ich dann ja ab jetzt 5 Wochen hier plus die Zeit nach dem Kaiserschnitt, also mindestens noch fünf Tage, und dass ist wahrscheinlich noch optimistisch geschätzt, wenn man mal bedenkt, dass Zwee dann bei 37+0 erst gerade so "fertig" ist und auch reife Kaiserschnittbabys oft Anpassungsschwierigkeiten haben.
Oh Mann, ich weiß gar nicht, ob ich heulen oder kotzen soll.... Ich hoffe mal, dass die Tendenz eher von Oberärztin Nr. 1 bestimmt wird. Gegen ärztliche Empfehlung würde ich wohl auch nicht auf Teufel komm raus nach Hause gehen.
Zwee, BM, R. und auch ich tun mir im Moment schon ziemlich leid....
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