Heiligabend verbrachten wir zum ersten Mal mit meinen Eltern, meinem Bruder B, K und PL in unserem Häuschen. Den verregneten Vormittag ließen wir ganz entspannt angehen und tobten mit BM durch das Dachgeschoss, um sie für den Mittagsschlaf auszupowern. BM war jedoch erkältet und erbrach wie so oft kurz nach dem Einschlafen Schlodderkotze. Danach konnte sie partout nicht mehr einschlafen und wir befürchteten, dass sie völlig überdreht oder missgelaunt sein würde. Doch weit gefehlt!
Die "Feierlichkeiten" starteten mit einem gemeinsamen, ein wenig eiligem Kaffeetrinken. Danach gingen die Kinder zum Spielen nach oben und bemerkten gar nicht, dass zwischenzeitlich der Weihnachtsmann eingetroffen und viele Geschenke im Wohnzimmer verteilt hatte. Dann rief ich die Kinder herunter, die auch gleich ganz aufgeregt waren, zumal unser Nachbar als Weihnachtsmann verkleidet unten wartete und für jedes Kind ein paar wissende Worte sowie ein Vorab-Geschenk hatte (für BM natürlich "Gokogade").
Dann stellte ich die Geduld der Kinder mit der Weihnachtsgeschichte sehr auf die Probe. Ich kann mich noch gut erinnern wie aufgeregt ich früher war, wenn mein Vati die Geschichte las während rundherum die vielen Geschenke lockten. Dennoch gehört diese kurze Besinnung dazu, auch wenn wir eigentlich überhaupt nicht religiös sind.
Eigentlich war geplant, um die Geschenke zu würfeln, wobei die Kinder natürlich Sonderkonditionen hatten. Doch als BM schon das zweite Geschenk auspacken durfte während PL eine Runde leer ausging drohten Tränen, so dass wir zu Plan B übergehen: Halbwegs gebremstes Auspacken ohne Würfeln.
Aus PLs Couchecke tönte es oft: "Yeah, genau das habe ich mir gewünscht!" Sie hatte ja auch wirklich einen sehr anschaulichen Wunschzettel erstellt. Unter anderem gab es einen richtigen Fotoapparat, mit dem sie anschließend auch gleich wild herum experimentierte und u.a. ihren Opa zu einer Standwaage vorm Weihnachtsbaum animierte.
An dem Abend war BM von den vielen Geschenken noch ziemlich überfordert und freute sich am meisten über das Geschenk, dass ihre Püppi bekam: Diese hat nun auch endlich einen "Mucki", Mütze, Schal, Pullover und Schuhe für kalte Tage. Inmitten des Auspacktrubels begab sie sich still und leise auf die Suche, und es dauerte eine Weile bis R. merkte, dass sie ihre Püppi suchte. Die wurde dann auch schnell runtergeholt und eingekleidet:
Mein persönliches Lieblingsgeschenk für BM kam von meinen Eltern und stand schon seit einigen Wochen verlockend in unserer Kammer. Schon am Heiligabend spielte sie ein bisschen damit, und jetzt wo ein bisschen Ruhe eingekehrt ist, werden die Püppchen ausgiebig geduscht, gehen pullern, müssen essen und heiern. Ist das nicht ein Traum?
Und hier noch ein Geschenk, dass B und PL gemeinsam bekommen haben und nicht nur R neidisch macht:
Nach der wilden Geschenkeschlacht verging der Abend wie im Fluge. Die Kinder waren gut gelaunt und spielten die neuen Spielzeuge schon mal ein bisschen an. Hierbei war PLs "Metallbaukasten aus Holz" hoch im Kurs, welcher von PL, BM und vor allem auch B sehr intensiv bespielt wurde. Zum Abendessen gab es wie gewohnt Kartoffelsalat, Würstchen und Schnitzelchen, welche wie immer von meiner Mutti mitgebracht wurden. K und ich tranken ein bisschen Glühwein, doch die meiste Zeit verbrachten wir Erwachsenen damit, die beiden zuckrigen Kinder anzustaunen.
Nach all dem Trubel fiel es BM auch zu später Stunde nicht leicht einzuschlafen. Den Wunsch nach weniger Einschlaf- und Durchschlaftheater hat der Weihnachtsmann uns leider nicht erfüllt. Kein Wunder, hatten wir doch versäumt, einen Wunschzettel an ihn zu schicken.
Zu guter Letzt ließen R und ich den Abend gemütlich auf der Couch bei einer unweihnachtlichen Folge Dexter ausklingen. Ähem....
Am nächsten Morgen machten BM und Püppi uns einen leckeren Kaffee mit BMs neuem Kaffeevollautomaten zum Üben. Nächstes Jahr gibt's dann einen richtigen, damit sie uns morgens mit echtem Kaffee am Bett versorgen kann.
Danach fuhren wir zur Schwiegerfamilie, wo natürlich auch der Weihnachtsmann gewesen war und uns alle noch einmal reich beschenkte. BM bekam dort einen richtig tollen Kaufmannsladen, den sie jedoch erstmal ignorierte, weil auf dessen Theke ein Gokogade-Weihnamann stand, der von ihr zuerst begeistert registriert wurde. Doch dann gab es kein Halten mehr und BM fing sofort an Einkaufen zu spielen. Leider habe ich kein veröffentlichbares Foto gemacht....
Es gab noch viele weitere Geschenke mit reichlich Geschenkpapier, welches dann von BM entsorgt wurde ("Weihnamann hat hroße, schwere Sack!")
Am Nachmittag gab es dann das große Weihnachtsessen bei M+M. Hier war auch erstmalig deren "andere" kleine Nichte J. zugegen, die nur drei Monate älter als BM ist. Die beiden brauchten nur einen minimale Auftauzeit bevor sie ein Herz und eine Seele wurden. Sie rannten kreischend im Kreis durch die Durchgangszimmer - immer haarscharf am Weihnachtsbaum vorbei und spielten "Decken" indem sie sich synchron hinter Bett oder Couch warfen. Js Oma hatte vorsorglich beiden je ein Raubtierchen geschenkt, welche brüllend umherkrabbelten. Als beide schon ganz aufgedreht und durchgeschwitzt waren, spielten sie lachend mit BMs Opa, der Kasper, Räuber, Hund und Dame dabei hatte, welche alle zum großen Amusement der Mädels ständig laut niesen mussten. Was für ein Spaß!
Den 2. Weihnachtsfeiertag ließen wir dann etwas ruhiger bei meinen Eltern angehen. Bei frühlingshaften Temperaturen machten wir erstmal einen kleinen Spaziergang mit BM während wir auf PL warteten. Danach nahm BM Puppe T in die "Duca" wie sie es bei Baby A gesehen hat. So eine süße kleine Puppenmutti!
Nach dem Mittagessen begann BM ihr Bettzeug aus dem Enkelkinderzimmer ins große Bett zu schleppen und forderte richtiggehend ein, jetzt mit Oma Mittagsschlaf zu machen. Unser Kind? Will schlafen? Die Mittagspause nutzten R und ich zum gepflegten Nichtstun auf der Couch.
Der Nachmittag verging sehr gemütlich. Opa klebte den Kindern (womit eigentlich?) Taschentücher ans Kinn, so dass diese "Weihnachtsmann" spielen konnten. Sie stapften um uns herum und forderten Lieder und Gedichte ein. Sie spielten auch ganz kurz einträchtig auf der Couch ehe BM entschied, dass das zu gemütlich sei und BM mit wilden Umarmungen überfiel. Denn schließlich findet BM: "Iss hak meine PL doll gieb!"
Und nun? Nun versuchen wir für den Rest unseres Urlaubs wieder ruhigere Zeiten einkehren zu lassen und BM ausreichend Gelegenheit zu geben, ihre tollen neuen Spielsachen zu bespielen.
Herrlich... ich glaubs nicht...
AntwortenLöschenMimi hat auch diese Puppenfamilie bekommen, in weiser Vorraussicht das sie dann vielleicht nächstes Jahr mal das Puppenhaus dazu bekommen könnte.
Diese Püppchen find ich einfach ganz zauberhaft und Mimi liebt sie schon jetzt!
Was für schöne Geschenke, unglaublich wie unsere kleinen Mädis Rollenspiele der Erwachsenen lieben oder nicht?
Sprich Püppi versorgen, Kaffee machen und kochen.
Lacht
Klingt nach einem sehr, sehr schönen familiären Weihnachtsfest bei Euch, wie schön!
Alles alles Liebe, MamaMia