Silvester ist ja immer so eine Sache. Die einen interessiert es überhaupt nicht, andere müssen unbedingt ein Riesen-Event daraus machen. Wir sind da irgendwo in der Mitte mit Tendenz zu "Egal". Zumindest was die Silvesterfeieraktivität angeht hat es von Kracherfeten bis zu zweit auf der Couch so ziemlich alles schon gegeben. Und doch bin ich an Silvester immer ein bisschen emotional. Erklären kann ich das nicht, denn mal abgesehen vom absoluten Höllenjahr 2004 hatte ich nie Eile ein Jahr zu verlassen und ins nächste zu stürzen. Auch verbinde ich z.B. BMs Geburt kaum mit der Jahreszahl 2010 sondern... na ja... eben mit BM und R. Trotzdem scharre ich an Silvester gern meine liebsten Menschen um mich und "emotioniere" heimlich ein bisschen rum.
Somit bin ich ausgesprochen gut ins Jahr 2013 gerutscht. Schon am Nachmittag machten wir uns auf ins Dorf, wo wir erstmal vorsichtig BMs Einstellung zu Feuerwerk getestet haben. (Ja, ja. Ist Geld verbrennen. Und laut. Trotzdem: Ich finde es schön und es gehört für mich zum Jahreswechsel dazu.) Letztes Jahr hatte BM schon beim Anblick eines zischenden Goldregens Angst bekommen, so dass wir das wir unseren Feuerwerkspaziergang natürlich gleich abgebrochen hatten.
Dieses Jahr war das schon ganz anders. Sie fand es richtig toll, eine Wunderkerze zu halten, ärgerte sich nur ein bisschen weil "Iss schaff nich hroße Ball malen!!" Also malte ich die Kreise und Kringel mit der Wunderkerze in die Luft für sie.
Der Opa hatte auch ein paar klasse Knallerbsen (diese kleinen Säckchen, die man "doll runtermeißen" muss). BM hatte schnell die richtige Technik raus, um die Dinger tatsächlich zum knallen zu bringen.
Wenig später trafen PL nebst Eltern sowie Olo und Tga ein und wir schmückten das ganze Haus erstmal für die Paaty mit Luftschlangen und Luftballons. Dann schlugen wir uns die Bäuche mit Raclette-Pfännchen voll, ein wenig in Eile, weil die Kinder Action verlangten.
Danach ging es nochmal nach draußen. Die frische Luft tat vor allem den Kindern sehr gut, welche auf PLs Vorschlag hin erstmal ein paar Runden durch den Garten rannten. Im Kreis, einfach so, weil anscheinend ein großer Energieüberhang abzubauen war. Dann gab es wieder Knallerbsen und Wunderkerzen, sowie ein paar "ruhige" schön anzusehende Feuerwerke. BM schmiss sich vor Lachen fast weg über "Brummer", die wie Bienen summten und umherschwirrten. Ich liebe es so sehr, wenn sie völlig atemlos und überschlagend lacht. Als es dann ein bisschen lauter wurde, wollte BM "lieber wieder heingehen und ein bisschen aufwärmen", konnte uns aber damit nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie nun wohl doch ein bisschen Angst bekam.
Danach haben wir drinnen noch ein bisschen zu Kinderliedern getanzt, doch recht bald wurde BM völlig überdreht und offensichtlich bettreif, so dass ich mit ihr ins Enkelkinderzimmer verschwand. Wir schauten noch ein Buch an und kuschelten dann recht lange Arm in Arm, erzählten uns noch vom Tag und vom Feuerwerk und kicherten Nase an Nase ein wenig albern herum. Das war ein richtig schöner Silvester-Abschluss für uns beide. Sie schlief dann um 22 Uhr im Kinderbett ein, so dass ich mich wieder zu den Erwachsenen und PL gesellen konnte.
Ich fand es dann richtig gemütlich. Wir haben uns schön unterhalten und nebenher die Show am Brandenburger Tor verfolgt. Schwupdiwups war es auch schon Null Uhr und das neue Jahr begann. Unser Hochzeitsjahr!!
Danach gab es im Dorf ordentlich Feuerwerk zu bestaunen, wir selbst machten auch ein bisschen mit, und PL war erstmals total mutig dabei. Weil BM schlief und somit nicht dabei sein konnte, musste ich meine kleine große Nichte mal ein bisschen auf den Arm nehmen und ein bisschen bekuscheln weil.... siehe oben.
Wir blieben danach noch einige Zeit in gemütlicher Runde sitzen und wurden mehrfach von PL mit Konfetti beworfen (ich habe immer noch Phantom-Kitzeln unterm T-Shirt). Irgendwann nach 2 Uhr kuschelten wir unsere schläfrige BM ein und fuhren mit ihr nach Hause. Unterwegs erlitten wir noch einen Riesenschock, weil sich ein irrer Typ mitten auf die Straße stellte, um wohl ein Taxi anzuhalten. Sowohl das Taxi als auch wir verpassten den Idioten nur um Haaresbreite. Nach diesem Adrenalinstoß waren wir alle erstmal hellwach (BMs Händchen hatte ich vor Schreck ganz doll gedrückt).
Um 3 Uhr lagen wir dann alle im "hroßen" Bett. BM war erst sehr unruhig und R. müde und ein bisschen genervt, weil sie nicht schlafen wollte. Als beide dann schliefen war ich noch ein bisschen wach, weil es es so schön und gemütlich fand, mit meinen beiden Lieblingsmenschen eingekuschelt im Bett zu liegen während draußen noch vereinzelt Feuerwerk zu hören war.
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