Vor anderthalb Jahren hatten wir schon einmal ein großes Drama, weil BM's Igel nicht auffindbar war. Heute wäre uns das beinahe wieder passiert.
Nachdem BM nun zwei Tage Urlaub im Wald gemacht hatte fuhren wir heute Nachmittag hin, um dort gemütlich mit R.s Eltern, Kimmy und M. zu grillen und BM dann mit nach Hause zu nehmen. Da wir uns nun ja vorgenommen haben, unser Abendprogramm etwas strukturierter zu gestalten und Zwee so früh ins Bett zu bringen, dass noch etwas Exklusivzeit für BM bleibt, machten wir uns ausreichend zeitig auf den Weg.
Als wir schon fast zurück in Berlin waren klingelte das Telefon: Wir Schussel hatten BMs Köfferchen vergessen und waren somit ohne Igel und Kuscheltuch (welches BM seit dem Urlaub mit PL zum Schlafen braucht, weil diese eben auch ein Tuch hat).
Also drehten wir reichlich genervt um. Das war dann das Startzeichen für BM ihre Müdigkeit in einen Heulanfall münden zulassen. Sie wollte den Koffer auf dem Schoss haben, trat aber um sich als Opa ihn ihr geben wollte, so dass der Koffer im Kofferraum landete. Sie wollte eine Draisine sehen, sah sogar eine, aber nicht lange genug. Zwee sollte sie angucken, tat das aber nicht. Sie wollte Zwee anfassen, was wir aber nicht wollten, weil sie ja aus dem Wald kam und noch dazu gerade noch mit einem Käfer gespielt hatte. Der Gedanke, dass Zwee dann als nächstes das Fäustchen in den Mund steckt... Bäh. Dann wollte BM ein Taschentuch, um die Tränchen abzuwischen, jedoch nicht das frische, aber geknickt Taschentuch, das wir ihr anboten. Irgendwann weinte dann auch Zwee ein bisschen mit - kein Wunder bei dem Lärm. Wir Eltern wussten nicht, ob wir lachen oder weinen sollten.
Selbst in der Badewanne, die sonst immer für gute Laune sorgt, beruhigte unser großes Mädchen sich nicht, jaulte immer weiter. Wollte, dass Zwee mit hinein kommt, für die es aber schon zu spät war. Konnte sich nicht entscheiden, ob und welches Schaumbad sie will. Und so weiter und so fort.
R. übergab mir dann das beschlafanzugte, müde kleine Mädchen und übernahm das müde große Mädchen. Zwee ackerte und schrie immer wieder schrill auf bis eine gewaltige Kackiladung Erleichterung schaffte. Nach weiteren Stilleinheiten ging ich dann zur erneut weinenden BM, sagte noch ein paar liebe Worte und hielt kurz ihr Händchen bis sie für ihre Verhältnisse sehr früh um kurz nach 20 Uhr die Segel strich. Wenig später hatte auch Zwee es mit R.s Hilfe endgültig geschafft.
Feierabend. Den haben wie uns jetzt aber auch echt verdient.
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