Dienstag, 26. Juli 2011

Der Anfang vom Ende

Seit Sonntag stille ich das Babymädchen abends nun ganz offiziell nicht mehr. Das Babymädchen scheint es gar nicht bemerkt zu haben, jedenfalls waren die Nächte nicht unruhiger als sonst. Ich hingegen habe ein paar Wehmutstränen vergossen, weil ich das abendliche Stillen eigentlich viel schöner finde als die morgentlichen nächtlichen 2 - 4 Stilleinheiten, die das Babymädchen noch recht vehement ab ca. 3 Uhr morgens einfordert. 

Abends wie morgens nuckelt es seit einiger Zeit eigentlich nur noch, und ich glaube nicht, dass dabei noch viel Milch fließt. Am Abend war es nach dem Stillen jedoch immer ganz entspannt, lächelte mich zufrieden an und gluckste fröhlich vor sich hin. Nachts und morgens jedoch ärgert sich das Babymädchen immer sehr, wenn ich das Nuckeln beenden möchte, und schläft erst nach einigem Meckern wieder ein. Außerdem tut mir der Rücken total weh, wenn ich das Babymädchen im Bett sitzend stille. Im Liegen ging das ja sowieso noch nie. Offenbar fehlen mir auch schon die muntermachenden Stillhormone, denn ich habe einfach nicht die Energie, mich nachts zum Stillen ins Kinderzimmer zu setzen. 

Also, das morgentliche Stillen werden wir nun auch bald angehen und wahrscheinlich auf etwas Widerstand stoßen, da das Babymädchen seine Wasserflasche nachts bislang immer erst NACH dem Stillen akzeptiert, was mich wiederum denken lässt, dass es seinen Durst an der B.rust nicht mehr löschen kann. 

Eine wunderschöne Ära geht zu Ende, mein Baby wird groß!! Ich bin ganz schön wehmütig, vor allem aber zufrieden und stolz, dass das Stillen von Anfang bis zum baldigen Ende so gut geklappt hat. Zum Glück haben wir ein verschmustes Kuschelmädchen, so dass ich auch weiterhin auf häufige Kuscheleinheiten hoffen kann.

4 Kommentare:

  1. Ach Mensch, wie ich dir nachfühlen kann. Bei mir allerdings ging es ja schon nach 4 Monaten zu Ende. Nach 10 Monaten ist die Abhängigkeit sicher noch schlimmer.

    Aber letztendlich kann R. nun auch mal ran und ein wenig Ablösung ist auch okay.

    Bin gespannt wie es weitergeht bei euch....

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  2. Als Vater, logisch, kann ich nicht stillen. Unsere Tochter hat immer Schoppen bekommen. Die Zeiten sind seit bald vier Monaten vorbei. Manchmal war das nächtliche oder FRÜH morgendliche Stillen wunderschön: Die Welt war ruhig, die ersten sind vll. zur Frühschicht gefahren oder die Zeitungsfrau brachte die Zeitung. Eigentlich waren Papa und Tochter für diese 15 Minuten ganz allein u. friedlich miteinander: solche Momente sind unbezahlbar. Ich trauer ihnen nicht hinterher, ich bin nur dankbar auch diese Zeit und diese Momente erleben zu dürfen. Danke Tochter!

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  3. Oh je, hoffentlich geht das bei uns dann auch so unproblematisch... Stillt ihr denn tagsüber gar nicht mehr? Und was gibst du ihr jetzt, Säuglingsnahrung aus der Flasche? LG

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  4. @Eve: Es ist schon ein sehr seltsames Gefühl, dass ich das Babymädchen bald zum allerletzten Mal stillen werde. Eigentlich denke ich schon eeeewig über's Abstillen nach und nun, wo es fast soweit ist, bin ich doch ganz schön traurig.

    @Tobias: Ah, du hast ja so recht. Diese innigen Momente sind so wunderschön, und doch werde ich den nächtlichen Unterbrechungen wohl kaum hinterher trauern.

    @Maro: Tagsüber stille ich nun schon seit einer Weile nicht mehr, das ging ganz automatisch als das Babymädchen anfing, mehr Brei zu essen und dazu Wasser zu trinken. Eigentlich wollten wir gar keine Pulvermilch geben, sondern nach und nach durch Milchbrei bzw. später Käse etc. ersetzen, haben aber jetzt mehrfach gehört, dass so kleine Kinder auf jeden Fall noch zusätzlich Milch trinken sollten. Also bekommt sie jetzt morgens und abends eine Flasche, die ihr auch sehr gut schmeckt.

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