Freitag, 7. Januar 2011

Vier Monate

Seit das Babymädchen auf der Welt ist grüble ich regelmäßig darüber, warum die Zeit sich so seltsam verhält. Es ist schon irgendwie paradox. Einerseits ist es so als wäre unsere kleine Tochter schon immer bei uns gewesen. Die Schwangerschaft erscheint mir als läge sie Jahre zurück, die Zeit vor der Schwangerschaft ist mindestens Jahrzehnte entfernt. Andererseits ist es unglaublich, dass unser kleines Zauberwesen nun schon vier Monate alt ist. Habe ich sie nicht gerade eben erst geboren und ihr kleines warmes Körperchen auf die Brust gelegt bekommen? Mmh. 

Also vier Monate ist unser Babymädchen nun schon auf der Welt. Wir können nicht so richtig sagen, dass sie in letzter Zeit einen dieser berüchtigten Schübe gehabt hätte, denn sonnige und ningelige Tage wechselten sich stetig ab. Die Nächte sind gleichbleibend von Stilleinheiten durchsetzt. Alles also ganz normal. Allerdings hat sich in den letzten Wochen wieder einiges getan.

Den Monat Dezember nutzte das Babymädchen offenbar vor allem für ihre turnerische Ausbildung. Sie kullerte hin und her. Sie versuchte zu krabbeln, was immer wieder daran scheiterte, dass sie eben noch nicht gleichzeitig alle drei entscheidenden Körperteile hochstemmen kann: Entweder Pöppes und Schultern waren oben während das Köpfchen auf den Boden gestützt war oder Kopf und Schultern waren oben und der Unterkörper spielte nicht mit. Dieser Umstand wurde immer wieder mit reichlich Gemecker und Gezeter beklagt. Und wie gesagt, diese sportlichen Aktivitäten prägten einige Wochen lang unsere Spiele auf der Krabbeldecke. Während dieser Zeit schien das Babymädchen ein bisschen vergessen zu haben, dass sie ja auch "sprechen" kann. Nur selten erzählte sie uns von örreeeee, irrreee, und irrrröööö. 

Um die Jahreswende herum änderte sich so einiges. Fast täglich wurden wir mit neuen Niedlichkeiten überrascht, die dann gestern in Babymädchens ersten Gackern ihren vorläufigen Höhepunkt fanden. Das war so ein schöner Moment, vor allem weil auch R. zu Hause war und ihn mit erleben konnte.

Das Babymädchen erzählt wieder und zwar mehr denn je. "Örreee" ist Babykram, jetzt wird vor allem das rollende 'R' geübt, was ein bisschen klingt als würde sie mit ihrer reichlich vorhandenen Spucke gurgeln. Ansonsten spricht es auch oft von "gggruuu" und "uguuee". Wir könnten unser Baby jedes Mal aufessen, wenn es wieder damit anfängt.

Seit Neuestem streckt unsere kleine Prinzessin auch ihr Ärmchen in die Richtung, in die es getragen werden möchte. Natürlich geht uns immer wieder das Herz auf, wenn sie so auf ihren Papa oder ihre Mama zeigt. Hach!! Aber auch der mittlerweile verschwunde Schwippbogen, Telefone, Notebooks und diverse funkelnde Dinge stehen hoch im Kurs. Bislang lässt sie sich immer noch ganz gut durch Umdrehen von den Dingen ablenken, die sie eben nicht haben darf. Ich glaube, das liegt daran, dass sie noch nicht weiß, dass Sachen die sie nicht sieht trotzdem weiter existieren.

Die meiste Zeit verbringen wir in Babymädchens Zimmer auf ihrer Krabbeldecke. Vom Nikolaus und Weihnachtsmann gab es einiges an Spielzeug, so dass wir nun immer das meiste davon im Schrank lassen und alle paar Tage mal auswechseln. Das aktuelle Spieldeckenspielzeug müssen wir mit einem Tuch abdecken, weil das Babymädchen sonst alles auf einmal haben will (und sich ärgert, weil sie ja noch nicht hinrobben kann). Jedes einzelne Spielzeug kann sie auch mit enormer Ausdauer bearbeiten anschlecken. Das hier sind ihre aktuellen Favouriten, wobei der Rasselring durch Giraffe Sophie vom ersten Platz gekickt wurde:

Oft streckt die kleine Zuckerpuppe nun ihre Ärmchen nach unseren Gesichtern aus. Gern zieht sie mich auch an meinen Haaren zu sich herab. Kommt man dan nah genug heran, macht sie 'ei' tastet, kneift und schleckt sie uns ab. Es kommt auch mal vor, dass sie an Nase, Wangen oder Hals andockt und anfängt zu saugen. Und das kitzelt!!

Leider fremdelt das Babymädchen anscheinend auch schon ein wenig. Omas, Opas und Tante Kimmy bekamen das schon zu spüren. Nach etwas Mama- und Papa-Kuschel-Aufladen geht das aber auch wieder. Schließlich hat unser Baby soooo liebe Menschen, die sie bespaßen und umhertragen wie es ihr gefällt.

Mmh, bestimmt habe ich noch was vergessen, aber am wichtigsten ist ja wieviel Freude wir jeden Tag mit unserem Babymädchen haben. Ihre Oma sagt, sie sei ein richtiger Wonneproppen, und das stimmt. Babyspeck an allen entscheidenen Stellen lädt jederzeit zum beknuddeln ein, ihr kleines Stimmchen und strahlendes Lächeln lassen uns regelmäßig das Herz aufgehen und überhaupt sind wir einfach bis über beide Ohren verliebt in unser kleines Zappelmädchen.

5 Kommentare:

  1. Hach! Wirklich süüüühhhhüüüüüßßßß :)

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  2. Sophie!!! *quitsch quitsch*

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  3. Das hast du sehr schön geschrieben! Ich bin total begeistert wie weit sie schon ist, unser Minimutzel dreht sich gerade mal auf die Seite.

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  4. @ Sinja: Mmh, ja. Dazu fällt uns regelmäßig auch nur unser Blogtitel ein: Isn' Ding wa'? Von mir hat sie das jedenfalls nicht. :-)

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