Freitag, 13. Juli 2012

Zu Füßen des Großglockners

R. hatte es sich für diesen Urlaub vorgenommen, die Großglockner-Hochalpenstraße mit dem Fahrrad zu erklimmen. Gestern war es dann soweit und wir fuhren zum Beginn der Mautstraße in Ferleiten, wo wir bereits von dicken Wolken und einigen Regentropfen begrüßt wurden. Hoch motiviert schwangen sich R. und sein Vati auf ihre Räder und radelten los. Wir beobachteten sie noch eine Weile während sie die ersten Höhenmeter zurücklegten. Fotos geben ganz und gar nicht wieder wie steil diese Straße von Anfang an ist! Wir konnten die beiden noch ziemlich lange als winzig kleine, sich langsam bewegende Punkte erkennen, und mir taten sie da schon ziemlich leid. Trotz der widrigen, nasskalten Wetterbedingungen ackerten die beiden bis zum Fuscher Törl fast 1300 Höhenmeter bei durchschnittlich fast 8% Steigung (und das ist verdammt steil) nach oben. Bergab ging es dann natürlich deutlich schneller, auch wenn es zu nass und vor allem auch zu kalt war, um die Abfahrt so richtig zu genießen. Ich finde, das war eine richtig tolle Leistung, vor allem für R., der seit einem Jahr kaum trainiert hatte.  




Während die beiden Männer mit dem Pass kämpften, blieben BM, Schwiegermutti und ich in Ferleiten und besuchten dort den Wildpark. Die Tiere hier laufen zwar nicht so frei herum wie im Veldensteiner Horst, haben aber riesige, natürliche Gehege, durch die teilweise auch Besucher direkt hindurch wandern können. Viele der Tiere dürfen auch gefüttert und gestreichelt werden. BM hatte wieder riesigen Spaß und somit auch wir. Sie war erst ein bisschen enttäuscht, weil die Enten alle faul herum saßen und noch die Köpfe in den Federn versteckt hatten als wir ankamen ("Gackgack heia?!"). Kurz darauf wurden wir jedoch schon von weitem von einem süßen Esel mit lautem Iiii-Aaah gerufen. BM erschreckte sich erst ein bisschen, streichelte ihn dann aber auch ganz mutig. Am interessantesten war jedoch: "Kacka da! Mama, geck!" - Der Esel hatte einen ansehnlichen Haufen gelegt und ich sollte das bitte-danke wegmachen. Das Gelände ist sehr weitläufig und wir wanderten langsam hindurch, kraxelten über einen Hügel und hatten vor allem bei den Ziegen (u.ä.) viel Spaß. 

Danach waren wir noch im angrenzenden "Freizeitpark", der quasi unbemannt ist und aus zahlreichen kleinen Fahrgeschäften besteht, die durch Münzeinwurf betrieben werden. BM war gleich ganz aus dem Häuschen, so dass ich einige Taler locker machte und zuerst mit ihr auf einem kleinen Teich Boot fuhr (ähnlich wie Auto Scooter nur eben auf dem Wasser). BM gackerte und ich konnte das kleine Boot gar nicht schnell genug im Kreis drehen lassen. Als unsere Zeit um war, trieb das Boot mitten auf dem Teich, doch zum Glück war noch ein Papa mit Kind und rammte uns einvernehmlich, um uns den notwendigen Kick zum Ufer zu geben. Danach fuhr BM auf einem Mini-Karussel, dass wie ein Pilz aussah und sich ziemlich schnell drehte. Mir wurde schon vom Zugucken ein bisschen schwindelig, aber BM fand es toll. Das absolute Highlight war jedoch das Pferdereiten. Vier mal musste ich mit BM die Runde (auf Schienen) reiten und ja, mir hat es auch Spaß gemacht. BM rief laut "Hüja!" und die Plastikpferdchen hoppelten tatsächlich ziemlich rasant durch das 'Gehege'.

Es war schon ziemlich spät für BM's Mittagsschlaf als wir zurück zum Auto kamen - wo zufällig auch gerade die frierenden Männer von ihrer Passtour angekommen waren. Wir kehrten also noch kurz in das Gasthaus am Wildpark ein bevor es nach einem aufregenden Vormittag zurück zum Urlaubshäuschen ging. So aufregend, dass BM glatt den Mittagsschlaf ausfallen ließ, was aber zum Glück ihrer Laune keinen größeren Abbruch tat und einer weiteren Radtour mit Oma und Opa nicht im Wege stand. 





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